Hansestadt installiert innovatives Blockheizkraftwerk
Breckerfeld Die Hansestadt Breckerfeld erneuert in diesen Tagen der Osterferien das Heizungs- und Warmwassersystem des Schul- und Sportzentrums grundlegend und innovativ: Nach erfolgter Auschreibung wird das alte, in seinen Anfängen aus den 80-ger Jahren stammende Heizungssystem durch die Installation des neuen „Blockheizkraftwerk (BHKW)“ ersetzt. Bürgermeister André Dahlhaus: „Durch die ökonomisch und ökologisch richtige Investition von 180 000 Euro aus Eigenmitteln in die neue Technik der Heizanlage erreichen wir Einsparungen von rund 40 000 Euro (ohne Berücksichtigung des Kapitaldienstes) im Jahr und senken gleichzeitig den CO-2 Ausstoß erheblich.“ In 5 Jahren habe sich die Investition dann quasi selbst finanziert. Im Zuge der Baumaßnahme werde man weitere rund 40 000 Euro in die Erneuerung der Warmwasserversorgung von Schwimmbecken und Duschen im Sporttrakt stecken.
Bereits im Juni 2017 hatte das Fachbüro „Envi – Ingenieur- und Planungsgemeinschaft GmbH“ aus Witten das Konzept für das BHKW im Planungs- und Bauausschuss vorgestellt. Im Oktober gab die Stadtvertretung grünes Licht für die Vergabe zur Lieferung der neuen Anlage. Im Gespräch mit „Breckerfeld gefällt“ erläuterte Dipl. Ing. Michael Wörz vom Büro Envi aus Witten technische Details des Blockkraftheizwerkes: „Der mit Erdgas betriebene Motor hat eine Leistung von 50 KW bei der elektrischen und 100 kW bei der thermischen Leistung.“ Der nicht im Schulzentrum benötigte Strom fließe ins Netz des örtlichen Stromversorgers AVU. Die bei der Stromerzeugung anfallende Wärmeenergie diene der Heizung des gesamten Schul- und Sportzentrums, der Erwärmung des Schwimmbeckens und der Versorgung der Duschen der Kleinschwimmhalle und der Sporthallen mit warmem Wasser. Dipl. Ingenieur Michael Wörz abschließend: „Das neue BHKW hat einen Wirkungsgrad von mehr als 90 %.“ Die miteingebaute neue „Gebäudeleittechnik“ ermögliche die Überwachung und Optimierung der Anlage über das Internet rund um die Uhr.
Bauamtsleiter Joachim Fliß ergänzt: “ Die alten, bereits abgeschriebenen Brennwertkessel bleiben erhalten und nach wie vor ans Heizsystem angeschlossen. “ Das BHKW sei auf die Grundlast des Schul- und Sportzentrums ausgerichtet. Bei extremer Kälte oder beim Ausfall des Motors des BHKW stünden sie dann sofort zur Verfügung. Sollten in Zukunft Kessel ganz ausfallen, werden sie zunächst nicht ersetzt: „Am Ende wird auf jeden Fall ein Kessel als Notreserve immer angeschlossen bleiben.“ Der Bauamtsleiter geht davon aus, dass die Arbeiten bis zum Ende der Osterferien abgeschlossen sind.
(OE)