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Breckerfelds älteste Bürgerin Magdalene Karp wurde am Montag, 18. Juni, 101 Jahre alt. Die Grüße von Rat und Verwaltung der Hansestadt überbrachte Thomas Lay als stellvertretender Bürgermeister.

Breckerfeld Im Altenzentrum St. Jakobus feierte am Montag Magdalena Karp IMG_3947ihren 101. Geburtstag. Zu Kaisers Zeiten am 18.06.1917 in Königsberg geboren wurde sie ungewollt Zeitzeugin eines ganzen Jahrhunderts: Sie erlebte und erlitt die Folgen von zwei Weltkriegen und zwei Diktaturen. Bis heute halfen ihr bei der Bewältigung ihres langen Lebensweges in schwierigen Phasen ihr Humor, die Freude am Singen und ihre positive Lebensauffassung: „Mein Grundsatz war stets: Es gibt immer einen Weg.“
Ihr Lebensweg in Kurzfassung: Nach der Schule Schneiderlehre, in der kargen Freizeit frohe Stunden als Tänzerin im Rodemundballett in Königsberg, Heirat mit 18 Jahren 1936, wegen der  Kinder (3 Mädchen, 1 Sohn) bleibt sie zu Hause. Flieht mit den Kindern im Januar 1945 über das zugefrorene Haff und erreicht von Gdingen aus (damals Gotenhafen) auf einem Schiff  über die Ostsee die Insel Rügen: „Mein Mann war damals irgendwo an der Front im Osten. Ich wusste nicht, ob er noch lebt.“ Ihre Flucht endete zunächst in Schwerin. Dort fand ihr  Mann nach der Entlassung aus russischer Kriegsgefangenschaft zur Familie zurück. Er bekam bald Arbeit bei der Deutschen Reichsbahn als Heizer.
Karp 101. GeburtstagDie politischen Verhältnisse in der DDR und die wirtschaftliche Not brachte die Familie Karp 1952 zum Entschluss über Westberlin  in die Bunderepublik auszureisen. Mit wenig Gepäck erreichte die Familie Hagen, fand eine Wohnung in der Innenstadt und Vater Karp neue Arbeit auf der Hasper Hütte. Nach dem Tod ihres Mannes lebte das Geburtstagskind weiter in Hagen. Als sie nicht mehr allein zurecht kam, zog sie zu ihrer Tochter in die Hansestadt.
Heute lebt sie  gern im  Altenzentrum St. Jakobus am Hansering. Dort ist sie mobil in ihrem Rollstuhl. Ihre Freude am Singen und ihren Humor hat sie nicht verloren.
(OE)