Mit öffentlichen Verkehrsmitteln fuhren wir von Breckerfeld, über Hagen zum Bahnhof in Schwelm.
Mit einem geistlichen Impuls zur Jahreslosung starteten wir an der Christuskirche in Schwelm. Durch die Altstadt ging der westfälische Jakobsweg am Judenfriedhof vorbei, entlang der Fastenbecke in den Wuppertaler Stadtteil Beyenburg.
Kurz vor dem Kloster haben wir über eine Brücke die Wupper überquert. Sie trennt Rheinland von Westfalen. Bevor wir uns im Klostergarten ausruhten und Rast machten, besichtigten wir die Kirche und erhielten von einem Diakon der Bruderschaft unseren Pilgersegen.
Unser Camino in diesem Jahr war sehr abwechslungsreich. Er führte uns bei sommerlicher Hitze durch den schattigen Wald eines Naturschutzgebietes, vorbei am Beyenburger Stausee mit traumhafter Aussicht auf die Fachwerkhäuser, dem Kloster und der Kirche von Alt-Beyenburg steil bergauf nach Frielinghausen. Hier treffen die beiden Jakobswege von Breckerfeld und Schwelm zusammen und führen gemeinsam nach Lennep. Hohlwege erinnern daran, dass hier schon Pilger seit dem 14. Jahrhundert ihre Reise nach Santiago de Compostela gemacht haben.
Vorbei am Röntgenmuseum erreichen wir unser Ziel, die evangelische Kirche im mittelalterlichen Stadtkern von Lennep. In einem Restaurant am Markt stärken wir zwar müde, aber außerordentlich zufrieden, dankbar und froh unseren Körper.
Der gepilgerte Weg von 17 km bergauf und bergab, über Pfade und Wege, durch Wiesen und Wälder, allein oder in Gemeinschaft erinnerte uns an Phasen unseres Lebensweges und weckte in unserem Herzen die Sehnsucht, den Weg nächstes Jahr fortzusetzen.