Die SPD- Ratsfraktion schlägt die Errichtung einer Stele zum Gedenken an die zivilen Opfer der Kriege und der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft vor.
Breckerfeld Im Rahmen der Haushaltsplanberatung 2019 stellte die SPD-Fraktion der Stadtvertretung den Antrag, zum Gedenken an die zivilen Opfer der Kriege und der nationalsozialistischen Unrechtsherrschaft eine Stele in der Parkanlage „Alter Friedhof“ aufzustellen.
Stadtvertreterin Monika Löcken erläuterte den Antrag: „Die Stele sollte in angemessener Form als Akt der Menschlichkeit und gegen das Vergessen neben den vorhandenen Mahnmalen für die gefallenen Soldaten der Weltkriege in der Parkanlage „Alter Friedhof“ aufgestellt werden.“ Für ihre Fraktion sei dies auch vor dem Hintergrund des wieder aufkeimenden Nationalismus in unserem Land und in ganz Europa ein wichtiges Anliegen. Frau Löcken wies darauf hin, dass damals auch in der Hansestadt zivile Opfer zu beklagen waren. Man wisse von zwei jüdischen Familien, die hier lebten, nach Berlin flüchteten und später umgebracht wurden. Dazu habe es hier zwei Lager für Zwangsarbeiter gegeben. Sie bat um Unterstützung für die Errichtung der Stele gegen das Vergessen.
Der Antrag stieß auf Zustimmung bei allen Fraktionen. Für die CDU verwies Thomas Lay, der auch Vorsitzender des Heimatvereins ist, darauf, dass der Heimatverein dabei ist, unter der Leitung von Vorstandsmitglied Dr. Anke Schütte-Maischatz die Geschichte Breckerfelds im 20. Jahrhunderts aufzuarbeiten. Lay:“ Dazu zählt natürlich auch die NS-Zeit.“ Man wisse um die Sensibilität dieses Themas besonders für Breckerfelder Familien mit Vorfahren, die Anhänger der NS-Bewegung waren.
Einen Beschluss über den Antrag fasste der Ausschuss nicht, da alle Fraktionen nach Beratungsbedarf signalisierten. Entschieden wird über den Antrag in der Sitzung der Stadtvertretung am 11. Dezember.