Baggerschürfung ergab: Auf dem Gelände für das geplante neue Wohngebiet “ nördlich Klevinghauser Straße“ der Hansestadt wurden keine Anzeichen für historische Bodendenkmäler gefunden.
Breckerfeld Auf dem Gelände zwischen der Klevinghauser Straße und dem Weg nach Wahnscheid, auf dem die Hansestadt ein neues Wohngebiet plant, ließ die Außenstelle Olpe der „LWL-Archäologie für Westfalen“ des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in der letzten Woche Bodenuntersuchungen durchführen.
Mit Schreiben von Mittwoch, 30.01.2019, teilte die Außenstelle Olpe der LWL- Archäologie Westfalen bereits das Ergebnis mit: “ Die achäologischen Untersuchungen im o.a. Plangebiet wurden vollständig abgeschlossen. Dabei wurden keine relevanten Befunde festgestellt, d.h. der Verdacht auf Bodendenkmäler hat sich nicht bestätigt.“ Das habe zur Folge, dass in diesem Plangebiet keine weiteren archäologischen Maßnahmen notwendig sind. Das Schreiben endet mit dem Satz: „Die Fläche wird aus denkmalpflegerischer Sicht zur Bebauung freigegeben.“
Politik und Verwaltung der Hansestadt sind erleichtert. Bürgermeister André Dahlhaus: „Das Untersuchungsergebnis ist deshalb erfreulich, weil weitere archäologische Bodenuntersuchungen in der Regel zu zeitlich nicht absehbaren Verzögerungen geführt hätten. Der wichtigste Schritt zur Realisierung des von allen Fraktionen unterstützten neuen Wohngebietes wird jetzt die Erstellung eines städtebaulichen Planungsentwurfs sein.“ Dazu seien noch planerische Voraussetzungen zu erfüllen (Änderungen in den Bereichen Flächennutzungs- und Regionalplanung). Auf der 4,3 ha großen Fläche, die sich bereits im Besitz der Stadt befindet, sollen nach den bisher bekannten Planungen rd. 50 Grundstücke für Eigenheime ausgewiesen werden.
Die Bodenuntersuchungen wurden im Auftrag der LWL- Archäologie Westfalen , Außenstelle Olpe durch die Dortmunder Fachfirma „Eggenstein Exca“ durchgeführt, die sich auf die Bereiche „Archäologische Prospekzion, Sondage, Sachstandsermittlung und Ausgrabung“ spezialisiert hat. Die notwendigen Schürfarbeitenwurden mit einem Bagger erledigt, der sich auf Laufketten fortbewegte. Ein Radbagger hätte beim Arbeiten mit seinem 2 m breiten Löffel einen so hohen Bodendruck unter seinen 4 Rädern verursacht, dass dadurch mögliche Fundstücke zu Schaden gekommen wären.
Und so liefen die Schürfungen ab: Die Firma „Eggenstein Exca“ war mit drei Mitarbeitern vor Ort: 1 Vermesser legte mit Hilfe eines GPS-Gerätes und eingeschlagenen Pflöcken die Lage der Schürfgräben fest und dokumentierte sie digital. Es waren mehrere Gräben (Breite 6m, Tiefe 0,50 m, Länge auf der ebenen Fläche oberhalb der Kleingartenanlage 100 m, im Bereich des Hanges nördlich Klevinghauser Straße kürzer) auszuheben. Der leitende Mitarbeiter des Teams führte beim Ablassen des Bodens aus dem Löffel stets eine Sichtkontrolle durch, der dritte Mitarbeiter untersuchte danach den Aushub mit einem Metalldetektor. Der Bauunternehmer sagte im Gespräch mit „Breckerfeld gefällt“: „Die Bedingungen für die Arbeiten waren gut: Leicht gefrorener Boden ohne Schnee. Der Aushub war relativ trocken und fiel locker auseinander, Verschmierungen blieben aus.“