Landesweiter „Probealarm“ am 7. März 2019 um 10.00 Uhr lässt auch in der Hansestadt vier Sirenen ertönen.
Breckerfeld Das NRW-Innenministerium hat die Kreise und kreisfreien Städte des Landes mit Schreiben vom 20. Februar 2019 auf den landesweiten „Probealarm“ aller Sirenen im Lande Nordrhein-Westfalen hingewiesen. Am Donnerstag, 7. März, werden landesweit alle Sirenen ab 10.00 Uhr ertönen.
Der Ennepe-Ruhr-Kreis ist für das Auslösen der Sirenen in den neun kreisangehörigen Städten zuständig. Rolf-Erich Rehm, Abteilungsleiter „Bevölkerungsschutz“ im Schwelmer Kreishaus:“ Die Ziele des Probealrms sind klar: Wir können testen, ob die Technik, die aus der Leitstelle im Kreishaus heraus bedient wird, funktioniert. Gleichzeitig bringen wir den Bürgerinnen und Bürgern die lebensrettende Funktion der Sirenen wieder näher.“ Wer tagsüber eine Sirene hört oder nachts von ihr aus dem Schlaf gerissen wird, dem soll wieder klar sein: Es droht eine Gefahr, das Warnsignal liefert mir den ersten Hinweis, ich sollte mich jetzt aber sehr zeitnah in Radio oder Internet weiter informieren.
Pünktlich um 10.00 Uhr wird am 7. März ein Mitarbeiter der Kreisleitstelle auf den Knopf drücken und die einprogrammierten Warntöne kreisweit aktivieren: Der Alarm lässt drei Warntöne (Dauer 1 Minute) im Abstand von jeweils 5 Minuten ertönen: Am Anfang steht das Signal „Entwarnung“ als Dauerton, ihm folgt das Signal „Warnung“ als auf-und abschwellender Heulton und als letztes wieder das Signal „Entwarnung“.
Abteilungsleiter Rolf-Erich Rehm erläutert die Hintergründe des Probealarms: Nach dem Ende des kalten Krieges seien die Sirenen stillgeworden, sie galten damals als Auslaufmodelle:“ Heute weiß man, es war viel zu stille. Wenn es darum geht, Bürger flächendeckend und verlässlich auf Unwetter oder Überschwemmungen, Großbrände oder andere Risiken hinzuweisen, dann gehören Sirenen zum sichersten Ton. Diese Erklenntnis führte zum „Comeback“ der Sirenen. „
In der nächsten Woche werden allerdings nur in 8 Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises insgesamt 76 Sirenen ertönen. In der Stadt Witten wurden vor Jahren alle Sirenen abgebaut. In Kürze soll das neue Sirenen-System wieder aufgebaut werden. Andreas Bleck, Ordnungsamtsleiter der Hansestadt:“ In unserer Stadt sind 4 Sirenen an folgenden Standorten installiert: Rathaus, Feuer- und Rettungswache, Feuerwehrgerätehaus Delle und Veranstaltungsgebäude Zurstraße.“ Moderne Sirenen sind je nach Umgebung in einem Umkreis von bis zu zwei Kilometern zu hören. Das Anschaffen und Einrichten neuer Geräte kostet rund 10 000 Euro. Das Land NRW hat den Wiederaufbau des Sirenennetzes mit rund 20 Millionen Euro unterstützt. Der letzte Probealarm fand im September 2018 statt.
(OE)