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Die heimische Feuerwehr zog ihre Jahresbilanz 2018 in der Jahresdienstbesprechung in der Feuer- und Rettungswache . Stadtbrandinspektor Carsten Kolb wird zum stellvertretenden Leiter der Feuerwehr der Hansestadt Breckerfeld ernannt – Unterbrandmeister Jan Löcken übernimmt die Leitung der Jugendfeuerwehr.

Breckerfeld Zur Jahresdienstbesprechung konnte Andreas Bleck, Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Hansestadt, neben den Aktiven und den Mitgliedern der Ehrenabteilung Bürgermeister André Dahlhaus und viele Gäste begrüßen. Vor Beginn der offiziellen Tagesordnung erhoben sich alle Besucher zur Totenehrung. Andreas Bleck: „Wir gedenken aller Feuerwehrleute, Polizisten und Rettungskräfte, die im Dienst für andere weltweit ihr Leben verloren. In unser Gedenken beziehen wir besonders die vier Sterbefälle mit ein, bei denen wir um zwei Mitglieder unserer Ehrenabteilung und um zwei Ehefrauen trauern.“ Die Einbeziehung von Feuerwehr – Ehefrauen in die Totenehrung erfolgte in der Geschichte der heimischen Wehr erstmalig.

Bürgermeister André Dahlhaus brachte in seinem Grußwort seine große Wertschätzung für die Arbeit der heimischen Feuerwehr zum Ausdruck: „Wie schon in der Zeit der Anfänge des organisierten Feuerschutzes im 19. Jahrhundert in unserer Stadt leisten Sie noch heute mit großem Engagement ihren Dienst als Freiwillige in den drei Einheiten unserer Wehr. Dafür sage ich Ihnen herzlichen Dank.“ Der Bürgermeister unterstrich, dass die Stadt weiterhin dafür sorgen wird, dass die Aktiven mit allen notwendigen Hilfsmitteln ausgestattet werden, die sie zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Da die vom Land für die Arbeit der Wehr bereitgestellte Pauschale im Schnitt der letzten Jahre nur knapp 15 % der notwendigen Ausgaben abdeckte, stellten Rat und  Verwaltung jedes Jahr erhebliche eigene Finanzmittel der Stadt in die jeweiligen Haushalte ein. An aktuellen Zahlen machte er dies deutlich: Nach einer grundlegenden und kostenträchtigen Überholung und Reparatur im letzten Jahr stehe die eigene Drehleiter wieder „fast wie neu“ nebenan in der Wagenhalle. Im laufenden Jahr beginne man in Etappen die Aktiven mit neuester, verbesserter Einsatzkleidung auszurüsten. Man beginne mit den Atemschutzträgern aller Einheiten. Für die technische Ausrüstung der Wehr werden 86 000 Euro bereitgestellt und für die vermögenswirksame Sanierung der Gerätehäuser stehen 100 000 Euro im Etat.

Als Vertreter des Präsidenten des Kreisfeuerwehrverbandes überbrachte Norbert Lohoff die Grüße von Kreisbrandmeister Rolf-Erich Rehm. Er nutzte das Grußwort zur Information über den Stand des auch für die heimische Wehr bedeutsamen Vorhabens  des Ennepe-Ruhr-Kreis, im Städtedreieck Schwelm/Gevelsberg/Ennepetal auf Ennepetaler Gebiet ein  „Gefahrenabwehrzentrum“ neu zu errichten, durch das der Bevölkerungs- und Katastrophenschutz für das gesamte Kreisgebiet in Zukunft gesichert werden soll. Dort sollen die Kreisleitstelle, die Abteilung Bevölkerungsschutz der Kreisverwaltung, die Kreisfeuerwehrzentrale und die Kreispolizeibehörde in räumlicher Nähe neu untergebracht werden. Für den Bereich der Kreispolizeibehörde habe das Land NRW die notwendigen Mittel bereits gebilligt. Abschließend appellierte Norbert Lohoff an die Mitglieder der Ehrenabteilung: „Stellt euer Wissen und Können nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst der von unserer Wehrführung neu geplanten „Unterstützungsabteilung“ zur Verfügung.“

Im weiteren Verlauf gab es die Jahresberichte von Funktionsträgern:
Klaus Werner Schilling (Zurstraße) informierte als Sprecher aller drei Einheiten der heimischen Wehr über die Aktivitäten der Ehrenabteilungen: „Wir waren aktiv wie eh und je in unseren Einheiten und auch auf Kreisebene.“ Er berichtete von Besuchen von  Kameraden zu runden Geburtstagen, gemeinsamen Wanderungen und Fahrten und der Übernahme von Aufgaben bei den Feuerwehrfesten.
Als Brandschutzbeauftragter der Stadt Breckerfeld informierte Norbert Lohoff über seine Arbeit: 17 Brandverhütungsschauen in Betrieben und Institutionen, Brandschutzunterweisungen in den Kollegien der Schulen, in Schulklassen, in Kindergärten und auch in Betrieben und Geschäften.
Jan Löcken berichtete über die Arbeit der Jugendfeuerwehr mit den Schwerpunkten  Ausbildung, Jugendfreizeit, Freizeitaktivitäten ( Kochen, Spieleabende, Schwimmen, Fahrradtour, Erste-Hilfe-Kurs, Abnahme des Sportabzeichens. Nach dem beruflich bedingten Ausscheiden der bisherigen Führung der Jugendfeuerwehr habe man in der  Jahresdienstbesprechung in der letzten Woche das Führungsteam neu aufgestellt.
Eva Brühl, Fachberaterin Seelsorge der heimischen Wehr, erläuterte in ihrem Bericht die Arbeit der 6 Ehrenamtlichen, die bei 4 häuslichen Todesfällen und  1 Verkehrsunfall mit einen Toten für die Notfallseelsorge gerufen wurden. Mitglieder der Breckerfelder Notfallseelsorge nahmen an Fortbildungsveranstaltungen der Feuerwehr Dortmund und der Ruhr Universität Bochum teil. Weil Eva Brühl verhindert war, verlas Andreas Bleck ihren Bericht.
Albrecht Kaiser informierte über die Arbeit  der „Sterbekasse Bückeburg“, in der alle Mitglieder heimischen Wehr versichert sind.

Wehrleiter Andreas Bleck legte die Arbeit der heimischen Wehr im Jahr 2018 mit Zahlen und Fakten vor: Mannschaftsstärke gesamt : 148 Mitglieder. So gliedert sich die Wehr auf: Einsatzabteilung 99 (davon 12 Kameradinnen), Jugendfeuerwehr 23 (davon 4 Mädchen), Ehrenabteilung 26.  Es gab 135 Einsätze : Brandeinsätze 22 (11 Kleinbrände, 9 Mittelbrände, 1 Großbrand), Technische Hilfeleistung 98 ( 10 Verkehrsunfälle, 20 Sturm-und Wasserschäden, 18 Ölunfälle/Ölspuren, 44 Einsätze Menschen in Notlage,2 Einsätze Tiere in Notlage, 2 sonstige technische Hilfeleistung. Andreas Bleck: „Bei den Bränden mussten wir 4 Personen retten, bei den techn. Hilfeleistungen waren es 18 Personen. Leider  konnten wir bei Unfällen 2 Personen nur noch tot bergen.“ Leider habe es auch 13 Fehlalarmierungen gegeben ( 4 Blindalarme, 9 Falschalarme durch Brandmeldeanlagen). Bei den 135 Einsätzen fielen gesamt 162 Einsatzstunden an. In seinem Ausblick auf das Jahr 2019 stellte er die Problematik der Tagesverfügbarkeit der Wehr in den Mittelpunkt: „Allein in diesem Jahr wechseln 8 Aktive in die Ehrenabteilung.“ Deshalb werde man die Mitgliederwerbung verstärken. Er appellierte an die Mitglieder der Ehrenabteilung  aber auch alle Mitbürger, Mitglied in der geplanten neuen „Unterstützungsabteilung“ zu werden: „Eine Änderung des Feuerschutzgesetzes macht es möglich, dass diese sich für besondere Aufgaben in der Wehr engagieren und dabei ihr Fachwissen und Können einbringen.“ Er bedankte sich bei allen Mitgliedern der Wehr für ihr Engagement im letzten Jahr.

Unter Beifall nahmen Bürgermeister André Dahlhaus und die Wehrführung drei Ernennungen für Führungspositionen in der heimischen Wehr vor: Stadtbrandinspektor Carsten Kolb wurde zu einem der stellvertretenden Leiter der Feuerwehr, die Unterbrandmeister Jan Löcken zum Leiter der Jugendfeuerwehr und Unterbrandmeister Markus Kötter zum stellvertretenden Leiter der Jugendfeuerwehr ernannt.

Das die Aus- und Weiterbildung in der heimischen Feuerwehr Ernst genommen wird, wurde durch die Zahl der vielen Beförderungen unterstrichen. Sie standen an, nachdem die Aktiven dazu die notwendigen Voraussetzungen durch erfolgreich abgeschlossene Prüfungen nach entsprechenden Lehrgängen bestanden hatten. Das war bei 16 Aktiven der Fall. Emotionen wurden spürbar, als 4 altgediente Aktive in die Ehrenabteilung entlassen und 7 Angehörige der Wehr für lange Jahre in der Feuerwehr geehrt wurden. Andreas Bleck: „Mit Peter Ganik (46 Jahre), Rudi Lemke (45 Jahre), Frank Gentsch (40 Jahre) und Detlef Friedrich (37 Jahre) verlassen vier Kameraden den aktiven Dienst. Mit diesen Führungskräften bzw. Funktionsträgern geht uns gleichzeitig ihr Wissen und Können und ihre langjährige Erfahrung verloren.“ Bei der Darstellung ihrer Leistung für die Wehr über  Jahrzehnte gab es immer wieder Beifall.

(OE)

JDB-Stadt_2019 (140)

Foto kommt von Hendrik Binder. Es zeigt im Halbkreis hinter der Wehrführung ( v.l. Hendrik Binder, Carsten Kolb, Andreas Bleck vorne) Bürgermeister  André Dahlhaus und  den Vertreter des Kreisfeuerwehrverbandes Norbert Lohoff (2. Reihe von links), alle neuen Mitglieder der Ehrenabteilung, die anwesenden Jubilare und die Mitglieder mit Beförderungen.