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Monat 2022-11 124.1 Wengeberg
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Anlieger des Wohngebietes „Heider Kopf“wenden sich mit Unterschriftenliste gegen die Errichtung eines Gipfelkreuzes auf dem Wengeberg. Der Haupt-und Finanzausschuss fasst zur Vorlage 10/2019 der Verwaltung „Errichtung eines Gipfelkreuzes auf dem Wengeberg“ auf Anraten des Bürgermeisters keinen Beschluss: „Wir nehmen die Einwendungen der Bürger ernst.“

Breckerfeld Die Vorlage 10/2019 „Errichtung eines Gipfelkreuzes auf dem Wengeberg“ löste nach ihrem Bekanntwerden Protest bei den Anliegern des Baugebietes „Heider Kopf“ aus. Die in der Vorlage genannten Gründe für das Vorhaben (Kennzeichnung des mit 442 m höchsten Punktes Gebiet des Regionalverband Ruhr (RVR), Steigerung des Bekanntheitsgrades der Hansestadt Breckerfeld….) und besonders die angekündigten touristischen Aktivitäten (Einrichtung eines Rundwander- und Radweges von der Innenstadt zum Gipfelkreuz, besondere Festakte in begrenztem Umfang auf einem Areal 20X20 m rund ums Gipfelkreuz, Vermarktung von Kreuz und Wanderweg durch das Stadtmarketing) sorgten für Unterschriften auf einer Protestliste, die im Rathaus einging. Tenor des Protestes: Die Anwohner wenden sich gegen Belästigungen durch parkende Besucher vor ihrer Haustür und Lärm der Festveranstaltungen vor ihren Terrassen.

In der Sitzung des Haupt-und Finanzausschusses am Donnerstag im Sitzungszimmer des Rathauses sollte eigentlich der Beschluss zum Aufstellen des Gipfelkreuzes gefasst werden.  Als Ausschussvorsitzender machte Bürgermeister André Dahlhaus direkt vor der Beratung der Vorlage 10/2019 deutlich: „Nachdem die Einwände eingegangen sind, können wir heute hier keine Entscheidung treffen.“ Die Verwaltung nehme die Einwände ernst. Dazu erinnerte er an die sachlichen Hintergründe der Vorgeschichte des Vorhabens: „Bei der Aufstellung des Bebauungsplanes „Heider Kopf“ wurde der Wengeberg (442 ü.NN) als höchster Punkt des Ruhrgebietes in das Plangebiet bewusst aufgenommen. Dort besteht Baurecht für einen Aussichtsturm.“ Ursprünglich habe der Heimatverein einen Holzturm dort errichten wollen, das Vorhaben aber später aufgegeben. Im Jahr 2013/14 habe das Stadtmarketing im Zuge der Bewerbung der Stadt für das Förderprogramm LEADER des Landes NRW nach einem Bürgerforum die Idee aufgegriffen. Nachdem Breckerfeld nicht in das LEADER – Programm aufgenommen wurde, bemühten sich die Südkreisstädte Breckerfeld, Ennepetal, Gevelsberg, Sprockhövel und Wetter (die letzten drei mit ihren ländlichen Bereichen) erfolgreich um Aufnahme in das z.Zt. laufende Förderprogramm  „VITAL.NRW“. Dahlhaus: „Als Maßnahme für Breckerfeld regte das Stadtmarketing die Errichtung eines Gipfelkreuzes (Förderung  65 % der Gesamtkosten) auf einem städtischen Grundstück direkt an der Landstraße L 528  in Richtung Halver rechts vor dem 1. Haus in der Ortschaft Wengeberg an. „Von diesem Standort sei man aber wieder abgerückt, weil es nun mal nicht exakt der höchste Punkt des RVR ist. Er regte an, jetzt die neue Sachlage in den Fraktionen zu beraten. Er bat dabei folgende Punkte zu beachten: Errichtung des 4m hohen Kreuzes auf einer kleineren Fläche, Einfriedung des Standortes in Richtung Reiterhof mit Hecke, freier Blick in Sauerland und Bergisches Land bleiben, keine Feste außer der Einweihungsfeier.

Rainer Giesel, Fraktionsvorsitzender der CDU, stimmte dem Vorschlag des Bürgermeisters zu, jetzt im  Haupt-und Finanzausschuss keine Entscheidung zu treffen. Er würdigte das Anliegen des Stadtmarketing, den Wengeberg als höchsten Punkt des RVR- Gebietes zu nutzen, die Stadtvertretung müsse allerdings die Einwendungen der Anwohner Ernst nehmen: „Feierlichkeiten – außer der Einweihung – dürfen dort nicht stattfinden.“Er gehe davon aus, dass es keine große Wanderung zum Gipfelkreuz geben wird. Auch die Fraktionsvorsitzenden Arno Förster (SPD), Ulrich Ferron  (FDP) und Gerd  Peters (WG)  stimmten den Aussagen des Bürgermeisters zu und plädierten für eine spätere Entscheidung. Ines Reiling (Grüne) erinnerte an den ursprünglich vom Stadtmarketing angedachten Standort und fragt nach der Gestaltung des Kreuzes. Im übrigen fand sie die Gipfelkreuzidee originell.

Bürgermeister Dahlhaus präsentierte ein Modell, das ein vom Stadtmarketing beauftragter Künstler erstellt hat. Es zeigt einen Sockel aus Kohle und darauf ein Kreuz aus Stahlgittern: „Der Künstler will mit ihm symbolisch an die Offenheit der Stadt in alle Richtungen und  an ihre Geschichte erinnern. „Schließlich erlangte die Stadt Breckerfeld als Mitglied der Deutschen Hanse wirtschaftlichen Aufschwung durch die Verarbeitung von heimischem Eisenerz zu Stahlerzeugnissen mit Hilfe von Kohle im Mittelalter. „

(OE)