Im Rathaus erhältlich: Familienkalender verknüpft Terminmanagement mit Informationen
(pen) Bereits vor Wochen hatten Kinder und Eltern bei einem Nachbarschaftstreffen in Gevelsberg-Vogelsang eine gute Figur gemacht. Seinerzeit standen Schülerinnen und Schüler der Grundschule, Kinder der Kita „Am Poeten“ und Besucher des Jugendzentrums sowie Mitarbeiter des städtischen Spielmobils und Spielplatzmütter dem Hattinger Fotografen Walter Fischer Modell. Mit jedem Klick auf den Auslöser entstand ein Bild mehr für die 2020er Ausgabe des Familienkalenders des Netzwerks W(iedereinstieg) Ennepe-Ruhr.
War das Foto-Shooting an sich schon aufregend genug gewesen, erlebte die Spannung in der Grundschule Vogelsang jetzt ihren Höhepunkt. Die Kalendermacherinnen um Christel Hofschröer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gevelsberg, rückten mit den gedruckten Exemplaren an. Und natürlich wurde die offizielle Präsentation von der Frage der Kinder begleitet, welche Bilder denn wohl im Kalender zu finden sind. Unmittelbar nach dem Auspacken wurde folglich jede der 20 Seiten genauestens unter die Lupe genommen. Schnell war zu hören „Ah, hier sind wir“ und „Tolles Bild mit uns“.
Die anwesenden Eltern und Großeltern stimmten hier gerne mit ein, wenn Kind oder Enkel sich entdeckt hatten. Für viele von ihnen stehen aber praktische und informative Aspekte im Mittelpunkt. Auch aus diesem Grund hat der Kalender bei ihnen seit Jahren einen festen Platz an der heimischen Wand.
Stichwort praktisch. Jedes Monatsblatt hat fünf Spalten und bietet ausreichend Platz, um die Termine von Klein und Groß im Blick zu behalten. „Ob Arztbesuch oder Bewerbungsgespräch, Arbeiten in der Schule oder private Feiern – Tag für Tag ist eine Vielzahl von Einträgen möglich. An der einen oder anderen Stelle haben wir aber auch schon Vormerkenswertes aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis eindrucken lassen“, verrät Katrin Brüninghold, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung. Berücksichtigt wurden beispielsweise Traditionsveranstaltungen, Angebote rund um Ausbildung und Weiterbildung sowie Ferientermine und Feiertage.
Stichwort informativ. Alle drei Monate liefert jeweils eine Seite umfassende Hinweise, die auf die Anforderungen von Familien zugeschnitten sind. Im Blick haben die Macherinnen dabei insbesondere Ein-Eltern-Familien sowie Wiedereinsteigerinnen und arbeitsuchende Frauen. Vorgestellt werden Erfolgsfaktoren für berufliche Weiterbildung, die Möglichkeit, eine Ausbildung in Teilzeit zu absolvieren oder Angebote, die es erleichtern, Kinder und Arbeit oder Büro und Pflege unter einen Hut zu bringen.
„Eine wahre Fundgrube für viele und eine Zusammenfassung von Informationen, die sonst auf einzelnen Plakaten oder Flyern verteilt sind“, findet Hofschröer. Oder mit anderen Worten: Ein gedruckter Kalender mag in Zeiten von Apps und Internet ein wenig altmodisch wirken. Tatsächlich ist er für viele aber längst und nach wie vor ein Rundum-Sorglos-Paket mit Familienhilfe für die verschiedensten Lebensphasen und Ansprechpersonen und Anlaufstellen mit hohem praktischen Wert.
Zu bekommen ist der kostenlose Familienkalender ab sofort und solange der Vorrat reicht in den Rathäusern der neun kreisangehörigen Städte, im Kreishaus sowie den Regionalstellen des Jobcenters EN, in Volkshochschulen, Familienzentren und Beratungsstellen. Mit Unterstützung des Jobcenters EN, des Landes und der EU konnten wie bereits in den letzten sechs Jahren 12.000 Exemplare gedruckt werden. In höherer Auflage ist er für beratende Stellen zu beziehen bei Katrin Brüninghold, Ennepe-Ruhr-Kreis, Gleichstellungsbeauftragte, k.brueninghold@en-kreis.de
Stichwort Netzwerk W(iedereinstieg)
Das Netzwerk ist eine Initiative regionaler Akteure. Es engagiert sich seit mehr als elf Jahren für den Wiedereinstieg von Frauen ins Erwerbsleben und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, insbesondere auch um die Vereinbarkeit von Beruf und die Pflege von Angehörigen.