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Grußwort von Bürgermeister André Dahlhaus zum Jahreswechsel 2019/2020

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

es ist ein guter Brauch, sich zum Jahreswechsel an das abgelaufene Jahr zu erinnern und einen Ausblick auf das neue Jahr zu halten. Dabei glaubt man gar nicht, dass schon wieder ein Jahr, verbunden mit viel Arbeit und Stress, aber auch mit vielen Erfolgen und schönen Augenblicken, vergangen ist.

Ich glaube, dabei können wir in Breckerfeld auf ein inhaltsreiches Jahr zurückblicken, was unserer Stadt und ihren Bürgerinnen und Bürgern viel Positives gebracht hat. Es wurden entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft vorgenommen. Doch der Blick geht natürlich auch bereits nach vorne: Was passiert im kommenden Jahr? Welche Entwicklungen wird das neue Jahrzehnt mit sich bringen? 

Im abgelaufenen Jahr mussten wir wieder feststellen, dass der Klimawandel endgültig angekommen ist. Nach dem Rekordjahr 2018 war das Jahr 2019 das drittwärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen im Jahr 1881. Im Juli sind reihenweise Temperaturrekorde gebrochen worden – die höchste jemals in Deutschland gemessene Temperatur wurde in Lingen im Emsland mit 42,6 Grad Celsius aufgezeichnet. Von 2010 bis heute sind deutschlandweit neun der zehn wärmsten Jahre verzeichnet worden. Wir erleben mittlerweile die unmittelbaren Folgen des Klimawandels auch hier vor Ort. Die Trockenheit hat unseren Wäldern großen Schaden zugefügt, so dass auch hier bei uns etliche Festmeter durch den Borkenkäfer geschädigt und somit gefällt werden mussten. Deshalb ist es mir ein Anliegen, genau dort zu investieren, wo wir durch neue Technologien CO2 einsparen können. Doch diese Investitionen sind kein Selbstzweck, sondern vielmehr erreichen wir im Regelfall auch noch monetäre Einsparungen, so dass man gleich doppelt gewinnt. 

Im Haushalt 2020 hat die Stadtvertretung Gelder zum Bau von Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Gebäuden zur Verfügung gestellt. In einem ersten Schritt soll der städtische Bauhof, die Feuer- und Rettungswache und das Rathaus mit einer PV-Anlage versehen werden. Darüber hinaus stehen weitere Mittel für die Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf moderne LED-Beleuchtung zur Verfügung. Im vergangenen Jahr konnte der flächendeckende Austausch der sog. Kofferleuchten abgeschlossen werden, wodurch rd. 300.000 kwh pro Jahr eingespart werden können. Im kommenden Jahr soll nun damit begonnen werden, die nicht mehr ganz so energieintensiven Pilzleuchten auszutauschen. Ferner wurde bereits im Jahr 2018 für das Schul- und Sportzentrum ein Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Nachdem dieses nunmehr über ein Jahr betrieben wird, kann man feststellen, dass der CO2-Ausstoß der Gebäude um 25 % verringert wurde. Dabei sind weitere Maßnahmen wie der Austausch der LED-Beleuchtung in den Schulen oder in der Sporthalle noch gar nicht eingerechnet. Ich glaube, wir sind auf einem guten Weg, doch müssen wir uns auch immer wieder hinterfragen, wo können wir durch technischen Fortschritt und neuerer Technologien noch etwas weiter verbessern, wobei natürlich die Wirtschaftlichkeit auch immer in einem angemessenen Verhältnis stehen sollte. 

Ein weiterer wichtiger Punkt war im abgelaufenen Jahr die Ertüchtigung der städtischen Gebäude. Die Sanierung des Rathauses konnte im abgelaufenen Jahr abgeschlossen werden, so dass insbesondere den Besucherinnen und Besuchern nun ein Rathaus zur Verfügung steht, indem man alle Büros durch einen Aufzug erreichen kann. Daneben wurde im Erdgeschoss ein Behinderten-WC integriert, so dass auch hier eine wesentliche Verbesserung erzielt wurde. Im Bereich der Schulen wurden die Modernisierungsmaßnahmen fortgesetzt. Insgesamt wurden seit dem Jahr 2015 rd. 3 Mio. € in die Sanierung unserer Schulen sowie des Rathauses investiert. Durch diese hohe Investitionssumme konnte sowohl der Brandschutz als auch eine Instandsetzung der Gebäude auf einen modernen Standard gebracht werden. In Kürze wird unsere Grundschule flächendeckend auch mit W-Lan ausgestattet sein, wo in diesem Sommer für jede Etage Medienwagen angeschafft wurden, die bald auch in den Unterrichtsbetrieb integriert werden. Damit sind wir dem Digi-Pakt, den die Bundesregierung ausgerufen hat, schon einen Schritt voraus. Gleichwohl bleibt es auch weiterhin unsere Aufgabe, dass wir unsere städtischen Gebäude auf einem aktuellen Stand halten und notwendige Investitionen tätigen. 

Im kommenden Jahr wird der Sozialtrakt der Feuer- und Rettungswache grundlegend saniert. Dabei werden die Duschen und die WC-Anlage sowie die Umkleiden modernisiert. Ferner wird der Schulungsraum instandgesetzt und mit neuen Medien ausgestattet. Außerdem konnten wir uns bereits im abgelaufenen Jahr darüber freuen, dass wir im Dorferneuerungsprogramm des Landes NRW Berücksichtigung gefunden haben, so dass das Veranstaltungsgebäude Waldbauer im kommenden Jahr umfangreich saniert wird. U. a. wird der Eingangsbereich verändert, so dass das Gebäude künftig barrierefrei zu erreichen ist. 

Beim Thema des flächendeckenden Breitbandausbaus würde ich mir wünschen, wenn wir weiter wären. Gemeinsam mit dem Ennepe-Ruhr-Kreis konnten wir erreichen, dass in den Wohngebieten sowie der Innenstadt und in vielen Ortslagen schnelles Internet von min. 30 Mbit/s zur Verfügung steht. Daneben haben wir eine Förderzusage zusammen mit allen Städten des Ennepe-Ruhr-Kreis von 18 Mio. € bekommen, so dass auch in den ländlichen Gebieten sowie in Zurstraße schnelles Internet kurzfristig verfügbar ist. Leider ist das Förderprocedere derart kompliziert, dass die Mittel zur Verfügung stehen, aber noch nicht abgerufen werden können, so dass sich der Ausbau weiter verzögert. Anfang des kommenden Jahres sollen nun die Verträge zum Ausbau mit dem verantwortlichen Provider unterzeichnet werden. Ich glaube, es liegt an uns allen, die in der Politik aktiv sind, unseren Mandatsträgern in Bund und Land deutlich zu machen, dass die Bürgerinnen und Bürger hierfür kein Verständnis mehr haben und das ein Ausbau schnell und unkompliziert erfolgen muss – denn schnelles Internet ist mittlerweile ein Standortfaktor – genauso wichtig wie Strom und Gas. 

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die städtebauliche Entwicklung – ich glaube, auch hier sind wir auf einem guten Weg. Die Grundstücke am Heider Kopf sind größtenteils verkauft. Durch den Aufstellungsbeschluss für das Wohngebiet Nördlich Klevinghauser Straße haben wir einen wichtigen Schritt in künftige Entwicklungen gelegt. Ich glaube, wir sind bei der Erarbeitung eines Bebauungsplans auf einem guten Weg und können Ende Januar 2020 zur Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger einladen. Der Weg dorthin war jedoch nicht leicht – ich möchte jetzt nicht auf Probleme zum Lärmschutz oder dergl. eingehen, die definitiv zu lösen sind. Vielmehr hatten wir mit der übergeordneten Planungsbehörde, dem Regionalverband Ruhr, gewisse Probleme, da dieser parallel seinen Regionalplan neu aufstellen will. Da dessen avisierter Zeitplan jedoch nicht einzuhalten ist, wurde für Breckerfeld ein Änderungsverfahren begonnen, welches im Jahr 2020 abgeschlossen werden kann. Hier geht mein Dank an die Verwaltung des RVR, die sich, nachdem feststand dass der Zeitplan nicht einzuhalten ist, sehr für die Belange der Stadt Breckerfeld eingesetzt haben. Damit können wir auch künftig Grundstücke für junge Familien veräußern, die hier ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen wollen. 

Als letzten Punkt möchte ich noch die Flurbereinigungsverfahren in unserer Stadt ansprechen. Die Baumaßnahmen für das Verfahren Boßel konnten im ablaufenden Jahr größtenteils abgeschlossen werden. Es wurden Wege für rd. 500.000 € neu angelegt bzw. vorhandene instandgesetzt. Darüber hinaus konnte im vergangenen Jahr das Verfahren Kückelhausen beginnen, wodurch rd. 3 Mio. € an Fördergeldern generiert werden können. Mein Dank gilt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, aber insbesondere den landwirtschaftlichen Betrieben in unserer Stadt, die sich in diesem Bereich in vorbildlicher Weise engagieren. 

Zum Schluss darf ich mich bei allen bedanken, die durch ihre Aktivitäten unsere Stadt im vergangenen Jahr ein Stück lebenswerter gemacht haben. Mein Dank geht vor allem an die vielen Ehrenamtlichen, die unserer Stadt ein menschliches Gesicht geben, welches Zusammenhalt stiftet. Ich bin sicher: Wir dürfen in Breckerfeld allen Grund zum Optimismus haben. 

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen von Herzen ein gelingendes, gesundes neues Jahr 2020.

Breckerfeld, im Dezember 2019

Ihr 

André Dahlhaus

Bürgermeister