Im Jagdrevier „Breloh“, das zwischen dem Steinbachtal und der Sylbachstraße/ ab Schlagbaum Landstraße L 699 liegt und im Osten von der Bebauung am Westring und im Westen vom Lauf der Ennepe zwischen Walkmühle und Holle begrenzt wird, wurde in der 1. Januarwoche 2020 ein Rehbock von Hunden gerissen. Ein Jäger musste ihn mit einem Fangschuss von seinen Qualen erlösen.
Breckerfeld Im Jagdrevier „Breloh“ erfuhr eine Bewohnerin aus der Ortschaft Kückelhausen erst am frühen Nachmittag, dass bereits am Morgen ein junger Rehbock von Hunden gehetzt wurde und noch immer schwerverletzt in der Nähe eines Teichgeländes auf einer Weide lag. Sie benachrichtigte sofort einen ihr bekannten Jäger aus dem Revier.
Der Jäger erreichte gegen 14.30 Uhr den „Tatort“: Der schwerverletzte Bock lag auf der Seite. Bewegungen der Hinterläufe zeigten, dass er noch lebte. Um das Tier nicht noch weiter zu erschrecken, erlegte er den Bock mit einem Fangschuss aus größerer Entfernung. Er stellte große, gut sichtbare Bisswunden an den Hinterkeulen und an den Rosenstöcken des Tieres fest, das seine Gehörnstangen bereits im Dezember abgeworfen hatte. Im Übrigen ließen ausgerissene Haarbüschel rund um das Tier erkennen, dass die Hunde fast den gesamten Körper des Tieres malträtiert hatten.
Der vom Jäger benachrichtigte Revierpächter versuchte in den Folgetagen, den oder die Hundehalter zu finden, deren Tiere das Reh gehetzt und schwer verletzt hatten. Die Suche war nicht erfolgreich, da es keine Augenzeugen des Vorfalls gab. Um deutlich zu machen, wie schwer die Hunde den Bock verletzt hatten, ließ er den Bock von einem Metzger fachgerecht abbalgen mit dem Ergebnis: Der Körper des Rehbockes wies fast am gesamten Körper schwerste Blutergüsse auf. Überall hatten die Reißzähne der Hunde sie verursacht. Stark betroffen war der gesamte Rücken. An den Keulen hatten die Tiere dem lebenden Bock ganze Fleischstücke ausgerissen und gefressen. Übrigens: Der Fachmann stufte das Wildbret so ein: „Als Lebensmittel für den menschlichen Verzehr nicht nutzbar.“
Da es keine Zeugen für den Angriff der Hunde auf den Rehbock gab und die im Umfeld des „Tatortes“ wohnenden Hundehalter bei einer Befragung durch den Revierinhaber eine Beteiligung ihrer Lieblinge zurückwiesen, konnte keine Anzeige bei der Polizei erfolgen. (OE)
Diese Fotos sollen verdeutlichen, wie sehr der noch lebende Bock leiden musste.
Die Fotos zeigen Verletzungen der Hinterläufe, die Ausrisse aus einer Keule und Blutergüsse an Hals und Schulter