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Mund-Nasen-Schutz: Kreis gibt Antworten auf die wichtigsten Fragen Bewegte Bilder zeigen Modelle und Anwendung

(pen) In Bussen, Supermärkten und beim Arzt – das Tragen von Masken ist ab dieser Woche in Nordrhein-Westfalen und somit auch im Ennepe-Ruhr-Kreis überall dort Pflicht, wo der Abstand von eineinhalb Metern schwer einzuhalten ist.
Ziel ist es, die Verbreitung des Coronavirus zu reduzieren. Aber welche Masken schützen vor einer Infektion? Was bringt etwas Selbstgemachtes und wie kann es genäht werden? Können Masken gereinigt und wiederverwendet werden? Kai Pohl, stellvertretender ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Ennepe-Ruhr-Kreis gibt Antworten auf Fragen rund um das Thema.
 
pen: Atemschutzmaske, OP-Maske oder Selbstgenähtes – die Unterschiede bei Masken und den Schutz, den sie bieten, sind groß. Welche Masken schützen wie?
 
Pohl: Zu den Masken mit den höchsten Schutzstufen gehören die so genannten FFP 2 und FFP 3 Masken. Sie werden in der Regel als Halbschale geformt, dicht auf das Gesicht gesetzt und bestehen aus einem speziellen Material mit eingearbeiteter Filtermembran. FFP Masken sind mit und ohne Ausatemventil erhältlich. Da sie zurzeit auf dem Markt Mangelware sind, sollten sie auch nur für Einsätze in Kliniken und Arztpraxen sowie im Rettungsdienst vorgehalten werden.
 
Die klassischen Mund-Nasen-Schutz-Masken (MNS), auch bekannt als OP-Masken, sind hingegen in der Öffentlichkeit sehr viel häufiger zu sehen. Wenn sie professionell hergestellt wurden, enthalten sie ein Filtervlies, sind mehrlagig verarbeitet und schützen sowohl den Träger als auch Personen im Umfeld vor Tröpfchen.
 
Spätestens seit dieser Woche sind die selbst genähten Masken überall zu sehen. Idealerweise sind sie aus einem Stoff gefertigt, der heiß waschbar ist und mehrlagig genäht wurde. Diese Masken sind medizinisch nicht zertifiziert und sind daher auch nicht so effektiv wie FFP- oder MNS-Masken. Dennoch haben mehrere Studien gezeigt, auch die bunten selbstgenähten Exemplare helfen und können das Risiko des Einatmens von Tröpfchen durch Maskenträger und Gegenüber verringern.
 
pen: Was muss beim Auf- und wieder Absetzen der Masken beachtet werden?
 
Pohl: Wichtig ist, möglichst streng auf Hygiene zu achten. Sprich, bevor die Maske aufgesetzt wird, gründlich die Hände waschen oder desinfizieren. Während des Aufsetzens der Maske diese dann so wenig wie nötig von innen und außen berühren und sie so dicht schließend wie möglich befestigen. Zum Schluss sollten die Nase, die Mundpartie und auch das Kinn nicht mehr sichtbar sein und wenn vorhanden, der Nasenbügel angedrückt werden.
 
Vermieden werden sollte, die Masken während des Tragens zu berühren. So können keine Keime von den Händen ins Gesicht oder auf die Maske gelangen. Aus diesem Grund gilt auch beim Absetzen der Maske: Erst Hände waschen, dann die Maske abnehmen und das möglichst ohne die Außenseite zu berühren. Maske anschließend sofort reinigen. Wichtig zu wissen: Wenn der Mund-Nasen-Schutz feucht ist, hat er keine sichere Funktion mehr, daher sollte er ausgewechselt werden.
 
pen: Wie können Mund-Nasen-Schutz-Masken gereinigt werden?
 
Pohl: Medizinisch zertifizierte Masken sind eigentlich für einen einmaligen Gebrauch ausgelegt. Aufgrund der Materialknappheit macht es momentan aber teilweise Sinn, auch medizinische Masken im Backofen bei um die 60 oder 70 Grad über 30 Minuten thermisch aufzubereiten. Das ist allerdings nur mit Masken möglich, die keine hitzeempfindlichen Kunststoffteile enthalten. Von einer Reinigung in der Mikrowelle ist ganz abzuraten, da die meisten Masken Metallteile enthalten, die im schlimmsten Fall sogar einen Brand auslösen können.
 
Selbstgenähte Behelfsmasken aus Stoff sollten bei mindestens 60, besser 90 Grad in der Waschmaschine gewaschen werden. Wichtig: Die Masken nicht unter den Familienmitgliedern tauschen.
 
Stichwort Mund-Nasen-Schutz in bewegten Bildern und selbst nähen
 
Alle Tipps rund um das Thema Mund-Nasen-Schutz sind auf dem Youtube-Kanal der Kreisverwaltung in bewegten Bildern zu finden. Die Adresse zum Film lautet https://youtu.be/GPIs15ckqtc.
 
Und: Wer sich selbst einen Behelfsmundschutz nähen möchte, findet eine Anleitung auf der Internetseite des Ennepe-Ruhr-Kreises (www.en-kreis.de).
 

Kontaktdaten:
Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Kira Scheven, Franziska Horsch, Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, 02336/93 2063, 02336/93 2064
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de