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Am morgigen 1. Mai 2020 beginnt für Pfarrer Gunter Urban der wohlverdiente Ruhestand nach 36 Jahren Gemeindedienst in der Ev. Jakobus-Kirchengemeinde Breckerfeld. Mit ihm geht ein Lotse von Bord, der zwei Leitlinien der Bibel befolgte: Matth. 9, 35 – 38 und Jeremia 29, 7.

Breckerfeld Vor 36 Jahren begann Pfarrer Gunter Urban ( Jahrgang 1954) am 1.04.1984 seinen Dienst in der Ev. Jakobus-Kirchengemeinde Breckerfeld als Pastor in der Hansestadt Breckerfeld.  Zuvor hatte er sich nach dem Abitur am Bergstadt-Gymnasium in Lüdenscheid mit dem Studium der Theologie an der „Kirchlichen Hochschule Wuppertal“ und der „Wilhelms-Universität Münster“ zwischen 1975 und 1981 auf sein 1. Examen vorbereitet. Danach folgte das obligatorische Vikariat vor dem 2. Examen in Finnentrop, damals Kirchenkreis Plettenberg. Freiwillig leistete er dazu ein Sondervikariat in Meschede ab, durch das er sich Erkenntnisse und Erfahrungen in der Beratungspraxis diakonischer Einrichtungen der ev. Kirche erwerben wollte. Das Presbyterium wählte ihn nach seiner Ordination zum Gemeindepfarrer.

Bildschirmfoto 2020-04-29 um 21.12.39Gunter Urban hat in seiner langen Zeit als Gemeindepfarrer viel bewegt und bewirkt, weil er für sich einen klaren Kurs hatte. Er drückte es einmal schriftlich so aus: „Die Kirche  Jesu Christi ist nicht statisch sondern dynamisch.“ Es gelte, dass Kirche heute gemeinsam mit den Menschen nach einer verantwortungsbewussten Lebensweise suche. Ihm persönlich lag der Diskurs darüber mit jungen Menschen ebenso wie mit den vielen anderen Gemeindegruppen in seiner gesamten Breckerfelder Zeit am Herzen.

Diesen Arbeitsfeldern widmete er in 36 Jahren seine Ideen und seine Zeit: Bereits 1985  gründete er die kirchliche Jugendband „Erntehelfer“ auf der Grundlage von Matthäus 9, 35 -38, die heute mit anderen Jugendlichen immer noch besteht, sich allerdings neu den Namen „homerun“gegeben hat. Gunter Urban stützte von Beginn an die heimischen kirchenmusikalischen Gemeindegruppen. Er war mit engagiert, als der Freundeskreis Kirchenmusik e. V. 1991 gegründet wurde, der ökumenisch bemüht ist, in Zeiten knapper Kassen anspruchsvolle kirchenmusikalische Konzerte finanziell zu ermöglichen.

Gemeinsam mit seinem damaligen kath. Amtsbruder Hans Theo Schulte förderte Gunter Urban die ökumenische Zusammenarbeit beider Kirchengemeinden. Einer der Anknüpfungspunkte war dabei das Pilgern auf dem „Jakobusweg“.  Sichtbar machen dies noch heute die Wanderungen des Vereins „Jakobusfreunde Breckerfeld e.V.“. Ökumenisch sind auch seit Jahren Freizeiten und meditative Einkehrtage, die Gunter Urban und seine Frau Heike ins Leben riefen.

Schon kurz nach Beginn seiner Arbeit als Pfarrer wurde Gunter Urban zum Kuratoriumsvorsitzenden des „Evangelischen Altenzentrums St. Jakobus“ am Hansering gewählt. Er blieb es bis zur Pensionierung heute. Gunter Urban: „Es gelang in all den Jahren gemeinsam mit dem Träger Diakonisches Werk, der Kirchengemeinde, dem Kirchlichen Pflegedienst Breckerfeld als Diakoniestation, dem Freundeskreis für den kirchlichen Pflegedienst e.V. , der Stadt Breckerfeld, dem Ennepe-Ruhr-Kreis und dem Verein Senioren helfen Senioren e.V. ein haltbares soziales Netz für die Menschen zu knüpfen, die Hilfe und Pflege aus gesundheitlichen oder aus Altersgründen benötigen.

Auch die Neuorganisation der heimischen ev. Kirchengemeinden Breckerfeld und Zurstraße wurde von ihm mitgeprägt: Als die selbständige Ev. luth. Kirchengemeinde 2009 ihren letzten Pfarrer verlor, übernahm Gunter Urban dort zusätzlich das Amt ihres Gemeindepfarrers bis zur Fusion beider Gemeinden zur heutigen Ev. Jakobus-Kirchengemeinde im Jahr 2011, für die im Frühjahr 2012 ein neues Presbytherium gewählt wurde.

Große Verdienste erwarb sich  Gunter Urban seit 2015 bei der Bewältigung der Flüchtlingsaufnahme in der Hansestadt: Gunter Urban war Mitbegründer des „Forum Flüchtlinge“ und ist seitdem dessen Moderator und gemeinsam mit vielen anderen engagierter Ideengeber. Unterstützt von der Stadt gelang es dem Forum wichtige Schritte zur Unterbringung der Asylbewerber und zur Integration der aus ihren Heimatländern vertriebenen anerkannten Flüchtlinge in die Wege zu leiten.

Im Gespräch mit  „Breckerfeld gefällt“ machte Bürgermeister André Dahlhaus deutlich: „Gunter Urban war für unsere Stadt ein großer Gewinn. Ich danke ihm für die gute Zusammenarbeit. Er hat nachhaltig mitgeholfen, dass soziale Netzwerk in der Hansestadt Breckerfeld menschenwürdig und sicher zu gestalten.“

(OE)