„1 Metropole – 11 Punkte – 12 Unternehmen“
(pen) Eine starke Metropole benötigt einen starken und gut vernetzten Nahverkehr, der die Grenzen von Städten und Kreisen überwindet. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, haben die Landräte und Oberbürgermeister des Ruhrgebietes zusammen mit den Nahverkehrsunternehmen und dem Regionalverband Ruhr einen 11-Punkte-Plan erarbeitet. Das Konzept mit dem Titel „1 Metropole – 11 Punkte – 12 Unternehmen“ wurde jetzt unterschrieben.
„Erstmals ziehen alle Kommunen, Kreise und Verkehrsunternehmen des Ruhrgebiets an einem Strang und gehen die wichtigen Nahverkehrsthemen tatsächlich gemeinsam an. Auch und gerade für die Menschen, für die Pendler im Ennepe-Ruhr-Kreis ist es wichtig, sich möglichst unkompliziert kreuz und quer durch die Metropole Ruhr bewegen zu können. Niemand sollte dabei zukünftig mehr auf unterschiedliche Fahrpläne und Tarifzonen achten müssen“, betont Landrat Olaf Schade die Bedeutung des Papiers.
Um den Öffentlichen Personennahverkehr zu stärken, macht er sich gemeinsam mit seinen Amtskollegen aus den Kreishäusern sowie den Oberbürgermeistern und Nahverkehrsunternehmen für einen günstigen und einfachen Tarif stark. Dieser soll aus zwei kostengünstigen Preisstufen ergänzt um einen entfernungsabhängigen Tarif bestehen.
Als weitere Elemente finden sich im 11-Punkte-Plan die Bewerbung des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR) als Modellregion des Klimaschutzprogramms 2030, Metrobuslinien als Ergänzung zum bestehenden Angebot von Bus und Bahn sowie – um den Nahverkehr im Ruhrgebiet sauberer zu machen – ein kontinuierliches Plus von Elektro-und Wasserstoffbussen in den Flotten der Verkehrsunternehmen. Für die Kunden werden alle Mobilitätsangebote in einer App gebündelt.
„Die kontinuierlichen Verbesserungen von Takt und Pünktlichkeit, Sauberkeit und Service sollen das Image des Nahverkehrs in der Metropole Ruhr positiv beeinflussen und die Menschen zum Einsteigen in Busse und Bahnen bewegen“, so Schade.
Um dieses Ziel zu erreichen und den Plan am Ende zum Erfolg zu führen, wird es auch darauf ankommen, die kommunalen Nahverkehrspläne besser aufeinander abzustimmen und zeitlich zu synchronisieren. Und: Ohne die Unterstützung von Land und Bund werden die Finanzen nicht ausreichen, um viele der elf Punkte umzusetzen. Entsprechend einhellig wird genau das folglich von Landräten, Oberbürgermeistern Nahverkehrsunternehmen gefordert.
Stichwort Kooperation der Verkehrsunternehmen
Bereits seit 1999 hatten die Verkehrsunternehmen BOGESTRA, DSW21, HCR und Vestische die Kooperation östliches Ruhrgebiet gegründet. Im letzten Jahr hatte sich auch die Verkehrsgesellschaft Ennepe-Ruhr angeschlossen. Die Idee: Gemeinsam im Sinne der Fahrgäste Kräfte bündeln und gleichzeitig lokale Stärken erhalten.
Die Herausforderungen im ÖPNV benötigen aus Sicht aller Verantwortlichen jedoch einen ganzheitlichen Ansatz. Basis dafür ist das Ausweiten der bisherigen Kooperation östliches Ruhrgebiet hin zur Kooperation Metropole Ruhr mit zwölf starken Partnern. Gemeinsam überwinden sie kommunale Grenzen und Verzahnen Fahrpläne, starten Kampagnen, Beschaffen Fahrzeuge und Nutzen bestehende Fördermöglichkeiten für alternative Antriebe.
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