Unter Corona-Bedingungen fand die letzte Sitzung der Stadtvertretung vor der Kommunalwahl im September im Martin-Luther-Haus statt.
Breckerfeld Gesichtsmasken, Lösungmittelspender und an im großen Saal des Martin-Luther-Hauses verteilten Einzeltischen sitzende Stadtvertreter und Mitglieder der Verwaltung prägten die letzte Sitzung der Stadtvertretung vor der Kommunalwahl im Septemebr 2020. Die wenigen Besucher saßen weit verteilt im Vorraum des Saales. Die Kommunikation der Akteure im Saal war nur mit Hilfe eines mobilen Mikrofon unter Beachtung der Hygieneregeln möglich. Jeder Redner nahm es mit einer eigenen Plastikhülle nach der Überreichung durch einen Rathausmitarbeiter in die Hand.
Bürgermeister André Dahlhaus machte deutlich: „Außer den Sitzungen des Wahlausschusses im Februar und des Planungs-, Bau- und Umweltausschusses Anfang März verhinderte Corona die Arbeit aller Gremien der Stadtvertretung. „Er dankte allen Fraktionen, dass trotzdem nicht aufschiebbare Entscheidungen in den letzten Wochen nach Besprechungen im Ältestenrat einvernehmlich geregelt und getroffen werden konnten. Dahlhaus: „Ich danke auch im Namen meiner Mitarbeiter für die gute Zusammenarbeit in dieser ungewöhnlichen Zeit.“
Mit den Worten: „Eine lange Vorgeschichte hat unser erster Beratungspunkt „Zufahrt zur Glörtalsperre“, begann Bürgermeister Dahlhaus seine Erläuterung der Vorlage 12/2020. Seit 2018 sei sie im Gespräch im Zusammenhang von Maßnahmen zur Attraktivierung des Naherholungsgebietes Glörtalsperre. Erledigt seien inzwischen die Sanierung der Staumauer der Glörtalsperre und die Erneuerung der Zufahrt zur Jugendherberge. Die Zufahrt zur Staumauer sollte damals im Rahmen eines Flurbereinigungsverfahrens realisiert werden, durch das man hohe Zuschüsse von Land, Bund und EU nach Breckerfeld holen wollte. Leider sei dieses Verfahren aus bekannten Gründen gescheitert. Die Kosten beliefen sich jetzt mittlerweile auf rd. 1,1 Mio Euro inkl. der Planungsleistungen. Die Finanzierung sehe so aus: 471 300 € Freizeitschwerpunkt Glörtalsperre (FSG) GmbH, 252 000 € Sonderzuschuss Hansestadt Breckerfeld, 20 000 € Sonderzuschuss Gemeinde Schalksmühle, 50 000 € Sonderleistung RVR/Wegebau auf RVR Grundstücken. Zusammen kommt so eine Summe von 793 300 € zusammen . Die Vorlage: „Die Differenz von gut 310 000 € wird im Rahmen einer Vorfinanzierungsvereinbarung durch die Hansestadt Breckerfeld getragen. Eine Rückzahlung erfolgt über die Wirtschaftspläne der FSG in den kommenden Jahren.“
Die Straßenplanung erläuterte Dr. Leßmann vom beauftragten Büro „Generalplaner Infrastruktur Dr. Leßmann GmbH“ aus Dortmund. Danach wird die Zufahrtstraße so ausgebaut, dass auf der gesamten Strecke von der Kreisstraße K 10 nach Dahlerbrück aus für PKW bis zum Parkplatz an der Gaststätte Gegenverkehr möglich ist. Busse können in Zukunft bis auf den Parkplatz fahren. Um Bussen einen Begegungsverkehr zu ermöglichen, gibt es auf der gesamten Strecke mehrere Ausweichbuchten. Für Fußgänger wird von der K 10 bis Talsperre ein Fußweg angelegt, der in Richtung Talsperre auf der linken Seite zunächst neben der Fahrbahn verläuft. Weil sich ab rd. 50 m die vorhandene Verkehrsfläche auf rd. 5,50 m verengt, wird der Fußweg ab dort in den Hang unterhalb der Straße verlegt. Kurz vor dem Erreichen der Staumauer führt er dann über Serpentinen mit max. 6 % Steigung barrierefrei bis auf die Höhe der Straße.
Sprecher aller Fraktionen stimmten der Planung grundsätzlich zu. Endlich könne es jetzt möglich werden, dass nach dem Ausbau auch Busse aller Größen das „Haus Glörtal“ erreichen. Dadurch verbessere sich die Situation der Betreiber der Gaststätte erheblich. SPD-Fraktionsvorsitzender Arno Förster erinnerte den Sprecher der FDP daran, dass das gescheiterte Flurbereinigungsverfahren die Realisierung der Maßnahme nicht nur für die Stadt und die FSG erheblich verteuert sondern auch erheblich verzögert hat. Einstimmig wurde die Vorlage der Verwaltung beschlossen.
(OE)
Anmerkung: Der Bericht über die Sitzung wird fortgesetzt.