Mehr Luft für das Trinkwasser AVU erneuert Belüftungsanlage in der Ennepetalsperre
Ein seltener Anblick bot sich Spaziergängern und Radfahrer in dieser Woche an der Ennepetalsperre. Mit etwas Glück konnte man von der frei zugänglichen Sperrmauer Bautaucher bei der Arbeit zu sehen: Die AVU erneuerte zusammen mit ihrer Wasserwerk-Tochterfirma VWW und Fachfirmen das Belüftungsgerät in der Ennepetalsperre.
Die AVU entnimmt der Talsperre Wasser, um es im nahegelegenen Wasserwerk Rohland zu Trinkwasser aufzubereiten. Im Sommer entstehen unterschiedliche Temperaturschichten in der Talsperre, die einen Austausch des oberen wärmeren Wassers mit dem unteren kälteren Horizont verhindern. Daher kommt es im Spätsommer zu einem Mangel an Sauerstoff im Tiefenwasser. Dort wird das Rohwasser für das Wasserwerk entnommen. Bereits seit 1978 wird mit einer Belüftungsanlage am Talsperrengrund das Tiefenwasser „belüftet“, um so eine optimale Wasserqualität zu erreichen. Dadurch konnte die AVU die Wasserqualität in den letzten Jahren bereits erheblich verbessern. Die rund 800 kg schwere und im Durchmesser 7,5 Meter große Anlage ist in den letzten Monaten an Land generalüberholt worden. Und in dieser Woche brachten VWW-Mitarbeiter und Spezialtaucher der Firma Moissl GmbH aus Köln die Anlage wieder an ihren ca. 30 Meter tiefen Bestimmungsort zurück.
Taucher auf einem Ponton mitten auf dem Wasser, ein Baukran auf dem Weg, der normalerweise gesperrt ist: Der Aufwand war schon enorm. Mehrere Tauchgänge waren notwendig, um den genauen Ort zu bestimmen, das Fundament freizulegen und die Belüftungsanlage zu verankern. Doch die Arbeit hat sich gelohnt, wie Klaus Döhmen, VWW-Geschäftsführer und damit verantwortlich für die AVU-Wasserwerke, Bilanz zog: „Wir haben hier mit dem Talsperren-Wasser ideale Bedingungen für die Trinkwasser-Produktion. Und dank der Belüftungsanlage können wir das noch verbessern und so die Qualität des AVU-Trinkwassers sicherstellen.“