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Zahngesundheit: Die Pandemie bremst auch die Zahnbürste aus

(pen). Das Schuljahr 2020/21 stand auch bei den Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendzahngesundheit im Zeichen der Pandemie. Bis zu den Sommerferien konnten keine Termine in Kitas und Schulen angeboten werden. Trotz zeitintensiver Mitarbeit im Pandemieteam hielten die 6 „Zahnfeen“ über Mails- und Briefe einen regen Kontakt zu ihren Einrichtungen und versorgten sie weiterhin mit Zahnputzutensilien und Medienboxen rund um das Thema gesunde Zähne und Zahnpflege.
 
Mit sinkenden Infektionszahlen wurden wieder erste Termine möglich. „Zeitlich deutlich kürzer, in kleinen Gruppen von höchstens 8 Kindern, mit Schutzmaske und bei guter Raumlüftung haben wir den Neustart gut geplant. Allerdings mussten wir auf das gemeinsame Zähneputzen verzichten, was sehr schade, aber angesichts des Infektionsgeschehens der sichere Weg für alle war“, erklärt Dr. Inka Goddon, Leiterin des Bereiches Gesundheitsdienste für Kinder und Jugendliche im Schwelmer Kreishaus. Sie betont die besondere Herausforderung, vor der das gesamte Team stand, den Arbeits- und Infektionsschutz mit der wichtigen zahngesundheitlichen Aufgabe zu vereinbaren. „Die Dezembertermine mussten leider storniert werden“, bedauert Goddon, „weil sich die Lage erneut zugespitzt hat und das Pandemieteam dringend Unterstützung brauchte.“
 
Immerhin konnte das neue Zahnmobil des Kreises erstmalig 13 Grundschulen besuchen. Wo es Station machte, erhielten die Backenzähne der Kinder mit Zustimmung der Eltern einen Fluoridlack aufgepinselt, damit sie möglichst kariesfrei bleiben. „Auch im Zahnmobil geht der Schutz vor Ansteckung über alles“, verdeutlicht Goddon, „und die Kinder haben dabei super gut mitgemacht.“ 3668 Schulkinder aus 38 Schulen und 1098 Kindern aus 29 Kitas konnten trotz der angespannten Situation untersucht werden. Außerdem profitierten 1208 Kinder aus 47 Kitas und 4297 Schulkinder aus 27 Grundschulen von den Prophylaxe-Angeboten. „Die Vorfreude war riesig und die Enttäuschung entsprechend groß, als wir unsere letzten Termine absagen mussten“, bestätigt Goddon die gute Zusammenarbeit mit den Einrichtungen. Es steht für Goddon außer Frage, dass die abgesagten Termine baldmöglichst nachgeholt werden.
 
Hintergrund der Aktivitäten des Kreises ist neben entsprechenden gesetzlichen Vorgaben die Erkenntnis, dass Karies zu den vermeidbaren Erkrankungen zählt. „Wer frühzeitig und gezielt vorbeugt, schützt seine Zähne“, macht Dr. Goddon deutlich. Zusammen mit den gesetzlichen Krankenkassen und den niedergelassenen Zahnärzten ist die Kreisverwaltung daher im Arbeitskreis Zahngesundheit aktiv.
 
Die Erfolge der Kooperation lassen sich schwarz auf weiß belegen: Die Jugendlichen haben heute durchschnittlich nur noch einen kariös erkrankten Zahn im bleibenden Gebiss. Ein erfreulicher Trend, zu dem auch das Verhalten vieler Eltern einen wichtigen Beitrag leistet. Sie nutzen mit ihren Kindern die Vorsorgeangebote der zahnärztlichen Praxen. „Jedes fünfte Kind“, weiß Dr. Goddon, „weist aber nach wie vor ein erhöhtes Risiko auf, an Karies zu erkranken. Gerade sie benötigen unserer Unterstützung.“
 
Damit möglichst viele Kinder den Behandlungsstuhl mit der freudigen Botschaft „Es wurde gar nicht gebohrt“ verlassen können, bietet der Arbeitskreis mit seinen vier Zahnärztinnen, sechs Prophylaxefachfrauen und einer Ernährungsexpertin neben den Untersuchungen auch vielfältige Informationen rund um Zähne und Zahnpflege an, die sich an die Eltern und das pädagogisches Personal wenden.
 
Stichwort zahnärztliche Untersuchungen in Kitas und Schulen
 
Grundlage für die Untersuchungen sind in Nordrhein-Westfalen das Kinderbildungsgesetz und das Schulgesetz. Die Ergebnisse helfen unter anderen zu erkennen, wo Kinder verstärkt unterstützt werden müssen, um Karies vorzubeugen und sie zahngesund aufwachsen zu lassen. Hierfür setzen die Akteure auf Gesundheitserziehung, Informationen und Zusammenarbeit mit den Eltern sowie auf gemeinsames Zähneputzen und zahngesundes Frühstücken.
 
Mit dem Projekt „Kita mit Biss“ hat der Fachbereich Soziales und Gesundheit Anfang 2018 zudem ein neues Projekt gestartet. Aktuell beteiligen sich 45 Kindertagesstätten an der Initiative.
Pressekontakt: Lisa Radtke
Kontaktdaten:
Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Franziska Horsch, Lisa Radtke, Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, 02336/93 2064, 02336/93 2063
Mail: pressestelle@en-kreis.de, Internet: www.en-kreis.de