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Programmhinweis: Schalten Sie WDR 4 von 14.00 – 18.00 Uhr ein: Mein Nachmittag in NRW mit Bastian Bender

WDR 4 Mein Dorf: Breckerfeld

Stand: 04.04.2022, 16:19 Uhr.
Bericht im Hörfunk WDR 4 am 05.04.2022 ca. 15:00 Uhr mit Johannes Dennda und Thomas Lay.

Ein bisschen Sauerland, ein bisschen Bergisches Land, ein bisschen Ruhrgebiet – und in Bezug auf letzteres darf man sogar sagen: Hier liegt der „Gipfel“ des Ruhrgebiets. In Breckerfeld.
Von Daniel Chur

Vor Jahrhunderten hat man die am nächsten liegende große Stadt Hagen auf Karten vergeblich gesucht, während das heute viel kleinere Breckerfeld schon groß und sichtbar eingezeichnet war. Die kleine Stadt südlich von Hagen und östlich von Wuppertal war damals bereits eine wichtige Handelsstadt. Im Mittelalter war Breckerfeld ein zentraler Ort, an dem Erz gefördert und Stahl hergestellt wurde.

Daraus folgte im 15. Jahrhundert der Anschluss an den Hansebund. Eine Zeit, in der Breckerfeld an wichtigen Handelswegen lag und hauptsächlich Stahl auch in ferne Länder exportierte. Noch heute ist Breckerfeld Hansestadt – und mächtig stolz drauf. Insbesondere, weil es eine der ältesten Hansestädte ist.
Erholung an drei Stauseen

Das Leben in Breckerfeld kann man durchaus als gemütlich bezeichnen: Rund 9.000 Einwohner, knapp 60 Quadratkilometer Fläche und – man gönnt sich ja sonst nichts – gleich drei Talsperren: Die Ennepetalsperre, die Glörtalsperre und die Heilenbecker Talsperre. Sie alle laden zum Wandern und Erholen ein. Denn drumherum ist viel Grün. An der Glörtalsperre gibt es sogar eine bewachte Badestelle. Auch kann man sich dort in einer Jugendherberge einnisten oder die Gastronomie am See drinnen wie draußen besuchen.

Sehenswert in Breckerfeld auch: Der Mühlenhof. In Breckerfeld steht eine der ganz wenigen noch erhaltenen Windmühlen in der Region. Und in dem Fall eine ganz besondere: Eigentlich wurde sie 1846 in der Nähe von Frankfurt an der Oder gebaut, dann aber 1996 in ihre Einzelteile zerlegt und in Breckerfeld wieder aufgebaut. Nach dem selben Prinzip sind übrigens auch zwei Kornspeicherhäuser in die Stadt gekommen. Die standen vorher im Soester Land. Heute gibt es im Mühlenpark ein Museum, ein Café und eine traditionelle Bäckerei.

Traumhafte Altstadt

Den höchsten Punkt im Ruhrgebiet mit 442 Metern über Normalnull markiert übrigens der Wengeberg, der oberhalb der Altstadt liegt. Und genau diese Altstadt ist ein Traum: Malerische Gassen, viele Fachwerkhäuser und eine teilweise noch erhaltene Stadtmauer sorgen für Charme. Mittendrin stehen die beiden Jakobus-Kirchen. In der evangeli- schen Jakobus-Kirche kann man etwas besonderes sehen: Eine Walrippe – im Mittelalter von Handelsleuten nach Breckerfeld gebracht.

Und wer noch mehr zur Stadtgeschichte sehen will, der geht ins Heimatmuseum der Stadt. In dem Gebäude ist eine alte Schmiede erhalten. Und manchmal wird in ihr auch nochmal der Ofen angeschmissen und Schmiedekunst gezeigt. Das Heimatmuseum ist einmal im Jahr übrigens Dreh- und Angelpunk für die „Breckerfelder Museumsnacht“. Dann wird in der gesamten Altstadt Kunst gezeigt. Nicht nur im Museum – sondern zum Beispiel auch gern mal im Friseursalon.

WDR4