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Mal mit Rad, mal mit Hund: Ranger suchen Gespräche auf Augenhöhe

(pen) Seit249151P knapp einem Jahr sind Ranger im Auftrag des Ennepe-Ruhr-Kreises unterwegs, um Menschen auf das korrekte Verhalten in Schutzgebieten für Tiere und Pflanzen hinzuweisen. Landrat Olaf Schade und Henning Rothstein von der Unteren Naturschutzbehörde haben sie bei einer ihrer Streifen entlang der Hattinger Ruhrschleife begleitet.
 
„Entschuldigung, Sie befinden sich in einem Naturschutzgebiet. Sie müssen da weg!“. Ranger Dirk Bruszies muss diese zwei Sätze laut rufen, damit sie auf der anderen Ruhrseite noch verständlich sind. Denn dort hat ein Pärchen Paddling-Board und Picknickdecke abgelegt und planscht zwischen den Buhnen im Wasser.
 
„Gerade in den beruhigten Zonen zwischen den Buhnen und im Uferbereich haben viele Wassertiere und Vögel ihren Rückzugsort“, erklärt Rothstein. „Wenn man sich dort aufhält und bewegt, kann man sehr leicht und ohne es zu merken Brutstätten und Lebensraum zerstören.“ Deshalb ist die innere Seite der Ruhrschleife als Naturschutzgebiet streng geschützt.
 
Das Pärchen zeigt Einsicht und tritt den Rückweg auf die andere Ruhrseite an. Doch sind die beiden nicht die einzigen, die die Natur im Schutzgebiet stören. „An warmen Sommerabenden haben wir schon mehrfach Partys auf den Buhnen aufgelöst“, berichtet Bruszies, der auch abends, an Wochenenden und Feiertagen Einsätze als Ranger hat.
 
„Es ist gut, dass Sie vor Ort sind und stetig Erfahrungen sammeln, wann welche Schutzgebiete wie stark durch Fehlverhalten belastet werden“, dankt Landrat Schade den Rangern. So könne die Verwaltung Hotspots ausmachen, Kontrollen in 249148PAbsprache mit den Ordnungsämtern der Städte und der ehrenamtlich tätigen Naturschutzwacht verstärken und Bürgerinnen und Bürger zum Beispiel durch zusätzliche Infotafeln darauf hinweisen, warum welche Zonen geschützt sind und welche Verhaltensregeln dort gelten.
 
Denn nicht nur die Ruhr, sondern auch die Wälder im Ennepe-Ruhr-Kreis werden von Erholungssuchenden auf vielfältige Art genutzt. „Das ist grundsätzlich gut und wichtig, nur bitte mit Rücksicht auf andere Waldbesucher, Tiere und Pflanzen“, sagt Schade.
 
So gilt in Schutzgebieten beispielsweise: Hunde gehören an die Leine. Und Mountainbiker auf die dafür angelegten Strecken statt querfeldein zu fahren. Beide Vorgaben werden allerdings häufig missachtet. „Wir versuchen immer, allen Menschen freundlich und auf Augenhöhe zu begegnen“, sagt Ranger Michael Zielkowski. Seinen jungen Labrador-Mix Benni nimmt er oft mit auf Streife, das komme bei Hundebesitzern gut an. „Die Akzeptanz ist gleich größer, wenn man selbst einen Vierbeiner dabeihat. Die allermeisten zeigen sich einsichtig.“
 
Einen ähnlichen Effekt habe es, wenn sie auf Rädern unterwegs seien und dann Radfahrer auf Fehlverhalten hinweisen müssten, sagt Zielkowski. „Oftmals ist es Waldbesuchern schlicht nicht bewusst, dass sie sich in einem Naturschutzgebiet befinden und welche Regeln dort gelten.“
 
Stichwort Ranger
 
Die Ranger des RVR-Eigenbetriebs Ruhr Grün sind Forstwirte und Forstwirtschaftsmeister mit der Zusatzausbildung Natur- und Landschaftspfleger. Seit Oktober 2021 sind sie im Auftrag des Ennepe-Ruhr-Kreises in Schutzgebieten im Kreisgebiet unterwegs, zum Teil haben sie zuvor aber schon jahrzehntelange Ranger-Erfahrung auf RVR-eigenen Flächen gesammelt. Insgesamt gibt es im Kreis 31 Naturschutzgebiete auf 1.600 Hektar und 65 Landschaftsschutzgebiete auf 25.000 Hektar.
Pressekontakt: Franziska Horsch
Kontaktdaten:
Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Franziska Horsch, Lisa Radtke, Kira Scheven, Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, 02336/93 2064, 02336/93 2063, 02336/93 2066
Internet: www.en-kreis.de, App: Ennepe-Ruhr-Kreis