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Fälle von Magen-Darm-Infektionen in Kitas häufen sich

(pen) Übelkeit, Erbrechen, Durchfall: Die Kindertageseinrichtungen im Ennepe-Ruhr-Kreis melden dem Gesundheitsamt derzeit viele Magen-Darm-Infektionen. Innerhalb eines Monats ist es in 16 Kitas zu teilweise zahlreichen Ansteckungen gekommen. So erkrankten in einer Einrichtung nach und nach 26 Kinder und 9 Mitarbeitende. Ganz aktuell ist auch eine Schulklasse betroffen, die auf Klassenfahrt war. 17 Schülerinnen und Schüler haben die typischen Beschwerden.
 
Um zu klären, woran die Kinder und Erwachsenen in den Einrichtungen erkrankt sind, wurden zum Teil Stuhluntersuchungen durchgeführt. Das Ergebnis: In den meisten aktuellen Fällen sind Noroviren die Ursache.
 
„Magen-Darm-Infektionen treten in den Monaten Oktober bis März verstärkt auf. Dieses Jahr scheint es etwas früher loszugehen“, erläutert Amtsärztin Dr. Sabine Klinke-Rehbein. Gerade bei Noroviren sei es keine Seltenheit, dass einzelne Erkrankte das Virus in Gemeinschafseinrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen tragen und dort eine Infektionskette auslösen. „Ansteckungsmöglichkeiten bestehen beispielsweise auf Toiletten, häufig aber durch Tröpfchen, die beim schwallartigen Erbrechen entstehen.“
 
Um die Infektionskette zu unterbrechen und den Ausbruch zu beenden, arbeitet das Gesundheitsamt eng mit den Einrichtungen zusammen, stimmt Maßnahmen ab und informiert die Eltern über den Umgang mit der Erkrankung. Daher erinnert die Kreisverwaltung noch einmal an die Meldepflicht der Einrichtungen: Sobald mindestens zwei Fälle mit gleichartiger Erkrankung auftreten und Krankheitserreger als Ursache anzunehmen sind, muss dies dem Gesundheitsamt gemeldet werden.  
 
Wichtig ist auch, dass Betroffene die Einrichtung nicht zu früh wieder besuchen. „Kinder sollten frühestens 48 Stunden nach Abklingen der Krankheitszeichen wieder in die Kita oder Schule geschickt werden“, appelliert Dr. Klinke-Rehbein nachdrücklich auch an die Eltern und ihre Verantwortung.
 
Schließungen von Einrichtungen sollen so vermeiden werden, sind aber in einzelnen Fällen dennoch erforderlich. Dies geschieht in der Regel in enger Absprache mit den Trägern. „Die Entscheidung hängt dabei nicht allein von der Zahl der Erkrankten ab“, unterstreicht die Amtsärztin. Ausschlaggebend seien verschiedenen Aspekte, beispielsweise Beginn und zeitlicher Verlauf der Krankheitsfälle oder auch örtliche Gegebenheiten wie die Sanitäreinrichtungen. „Auch schauen wir darauf, ob nur eine Gruppe beziehungswiese Klasse oder ob Kinder der gesamten Einrichtung betroffen sind.“
 
Stichwort Noroviren
 
Noroviren sind eine der häufigsten Ursachen für akute Magen-Darm-Erkrankungen und Ausbrüche in Gemeinschaftseinrichtungen wie Schulen und Kindergärten. Die größte Rolle spielt die direkte Übertragung von Mensch zu Mensch, wobei bereits wenige Viruspartikel zur Erkrankung führen können. Neben Erbrechen und starken Durchfällen können bei einer Erkrankung durch den Norovirus auch Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Mattigkeit und geringes Fieber auftreten. In der Regel dauern die Symptome zwischen 12 und 72 Stunden an. Die Inkubationszeit beträgt 1 bis 2 Tage.
Pressekontakt: Franziska Horsch
Kontaktdaten:
Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Franziska Horsch, Lisa Radtke, Kira Scheven, Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, 02336/93 2064, 02336/93 2063, 02336/93 2066
Internet: www.en-kreis.de, App: Ennepe-Ruhr-Kreis