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Inzidenz kaum noch aussagekräftig, Kreis stellt Berichte ein

(pen). Seit Mitte März 2020 hat der Ennepe-Ruhr-Kreis regelmäßig über die Corona-Lage berichtet. Zunächst täglich, ab Ende Mai dieses Jahres einmal wöchentlich. Heute veröffentlicht die Kreisverwaltung letztmalig eine ausführliche Presseinformation. Als Hauptgrund dafür nennt sie die inzwischen deutlich gesunkene Aussagekraft der Inzidenz.
 
„In die Statistik fließen nur laborbestätigte PCR-Tests ein, die lässt aber kaum noch jemand machen. Sie sind in Nordrhein-Westfalen auch nicht mehr verpflichtend. Als Kontrolle nach einem positivem Selbsttest reicht ein Schnelltest aus einer offiziellen Teststelle. Logische Folge: Die Corona-Zahlen bilden die Entwicklung der Pandemie nicht mehr ab“, erklärt Krisenstabsleiterin Astrid Hinterthür.
 
Hinzu komme, dass seit dem Wegfall der Testpflicht in den meisten Lebensbereichen immer weniger Menschen in Testzentren gingen. Einige Infektionen dürften auch dadurch unentdeckt bleiben. Abgesehen von der mutmaßlich hohen Dunkelziffer hat die Inzidenz ohnehin keine direkten Auswirkungen mehr: Schwellenwerte, ab der Schutzmaßnahmen in Kraft treten, gibt es schon lange nicht mehr.
 
Wer sich täglich über die Inzidenz im Kreisgebiet informieren möchte, hat dazu auf den Internetseiten des Robert-Koch-Instituts und des Landeszentrums Gesundheit Nordrhein-Westfalen Gelegenheit. Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz und die Belegung der Intensivbetten mit Corona-Patienten in NRW sind unter www.mags.nrw nachzulesen.
 
Die letzte Statistik für den Ennepe-Ruhr-Kreis lautet am heutigen Mittwoch, 7. Dezember, wie folgt: In den vergangenen 7 Tagen sind im Ennepe-Ruhr-Kreis 735 Neuinfektionen mit Corona gemeldet worden. Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle seit Pandemiebeginn ist auf 121.296 gestiegen.
 
Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen 7 Tagen pro 100.000 Einwohner, liegt laut Robert Koch-Institut bei 212,0 (Vorwoche 203,6).
 
Die Zahlen der Neuinfektionen der vergangenen 7 Tage lauten in den kreisangehörigen Städten wie folgt: Breckerfeld 18, Ennepetal 87, Gevelsberg 52, Hattingen 144, Herdecke 45, Schwelm 81, Sprockhövel 31, Wetter 63, Witten 214.
 
In den Krankenhäusern im Kreisgebiet sind derzeit 69 (Vorwoche 73) Patienten mit einer Corona-Infektion in stationärer Behandlung. 3 Patienten werden intensivmedizinisch betreut, 2 davon beatmet.
 
Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit einer Corona-Infektion ist im Ennepe-Ruhr-Kreis um 6 auf 690 gestiegen. Verstorben sind eine 82-jährige Ennepetalerin, ein 84-jähriger Gevelsberger, zwei Männer aus Wetter im Alter von 75 und 85 Jahren sowie zwei Männer aus Witten im Alter von 88 und 75 Jahren.
 
Die Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz, also die Zahl der neuen Krankenhauseinweisungen von Corona-Patienten in den vergangenen 7 Tagen pro 100.000 Einwohner, liegt in Nordrhein-Westfalen bei 8,84 (Vorwoche 7,65). Landesweit sind 5,69 Prozent (Vorwoche 4,78) aller betreibbaren Intensivbetten mit Corona-Patienten belegt.
 
Stichwort Impfungen
 
Im Impfzentrum des Ennepe-Ruhr-Kreises haben sich in der letzten Woche insgesamt 264 Personen impfen lassen, davon 132 am Mittwoch (1 Zweitimpfung, 3 Drittimpfungen, 128 weitere Booster-Impfungen) und 132 am Freitag (1 Erstimpfung, 8 Drittimpfungen, 123 weitere Booster-Impfungen). 28 weitere Personen wurden mobil in Einrichtungen geimpft.
 
Wie von der Landesregierung gewünscht, stellen die kommunalen Impfzentren in Nordrhein-Westfalen ihr Angebot ein. Das Impfen wird nun vollständig von den niedergelassenen Ärzten und Apotheken übernommen. Das Impfteam des Ennepe-Ruhr-Kreises hat insgesamt 285.006 Impfungen an Menschen zwischen 5 und 101 Jahren verabreicht.
 
Stichwort Einrichtungen
 
In den Kindertagesstätten ist es in den vergangenen sieben Tagen zu 9 Infektionsfällen in 6 Einrichtungen gekommen. 2 Kitas melden 2 bis 3 Infektionen, 4 weitere haben Einzelfälle gemeldet.
 
Aus den Schulen im Kreisgebiet wurden dem Gesundheitsamt zwischen dem 30. November und dem 7. Dezember 25 positive Tests gemeldet. Mit 6 Betroffenen verzeichnet das Reichenbach Gymnasium in Ennepetal die meisten Gesamtfälle.
 
Die folgenden Einrichtungen sind von mindestens 2 bestätigten Corona-Fällen betroffen, es handelt sich jedoch nicht zwangsläufig um ein Ausbruchsgeschehen.
 
Pflegeheime / Service-Wohnen / Tagespflege
 
Ennepetal
Haus Ennepetal
 
Gevelsberg
Dorf am Hagebölling, Pflegeheim Doreafamilie
 
Wetter
Seniorenresidenz Wetter
 
Witten
Altenzentrum St. Josef, Haus am Voß‘schen Garten
 
Krankenhäuser
 
Ennepetal
Klinik Königsfeld
 
Hattingen
Vamed Klinik
 
Witten
Evangelisches Krankenhaus
 
Dieser Meldung ist ein Medium zugeordnet:
Fälle Schulen 30.11.-07.12.2022
Pressekontakt: Lisa Radtke
Kontaktdaten:
Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Franziska Horsch, Lisa Radtke, Kira Scheven, Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, 02336/93 2064, 02336/93 2063, 02336/93 2066
Internet: www.en-kreis.de, App: Ennepe-Ruhr-Kreis