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Zahngesundheit: Das Zähneputzen gehört wieder dazu

(pen). Im Jahr 2022 wirkte sich die Pandemie weiterhin auf die Arbeit der Mitarbeiterinnen der Kinder- und Jugendzahngesundheit aus. So wurden etliche Prophylaxe-Termine in Kitas und Schulen abgesagt, weil zeitweilig fast alle Kinder einer Gruppe mit den betreuenden Fachkräften erkrankt waren. Bis zu den Sommerferien verzichteten noch viele Kitas auf das tägliche Zähneputzen – teils als Vorsichtsmaßnahme, teils aus Personalmangel. Mittlerweile machen die meisten Kitas das gemeinsame Zähneputzen wieder zur guten Gewohnheit.
 
„Es wird dringend notwendig, dass die Kitas wieder ihren wichtigen Beitrag zum zahngesunden Aufwachsen leisten können“, betont Dr. Inka Goddon, Leiterin des Bereiches Gesundheitsdienste für Kinder und Jugendliche im Schwelmer Kreishaus und Vorsitzende des Arbeitskreises Zahngesundheit im Ennepe-Ruhr-Kreis. „Milchzahnkaries ist die häufigste chronische Erkrankung im Kita-Alter und hat für die betroffenen Kinder vielfältige gesundheitliche Folgen. Deshalb sind Zähneputzen und zahngesundes Essen und Trinken so wichtig“, erklärt Goddon.
 
Das Team des Arbeitskreises Zahngesundheit konnte 2022 knapp die Hälfte der Kitas und immerhin 80% alle Grundschulen mit den eigenen Prophylaxe-Angeboten besuchen. Auch das kreiseigene Zahnmobil fuhr alle 14 kooperierenden Schulen zwei Mal im Jahr an. Wo es Station machte, erhielten die Backenzähne der Kinder mit Zustimmung der Eltern einen Fluoridlack aufgepinselt, damit sie möglichst kariesfrei bleiben.
 
6.195 Schulkinder aus 55 Schulen und 2.545 Kinder aus 61 Kitas konnten trotz der weiterhin angespannten Situation zahnärztlich untersucht werden. „Mein guter Vorsatz für 2023 ist, dass wir wieder allen interessierten Einrichtungen Angebote machen können“, so Goddon.
 
Hintergrund der Aktivitäten des Kreises ist neben entsprechenden gesetzlichen Vorgaben die Erkenntnis, dass Karies zu den vermeidbaren Erkrankungen zählt. „Wer frühzeitig und gezielt vorbeugt, schützt seine Zähne“, macht Dr. Goddon deutlich. Zusammen mit den gesetzlichen Krankenkassen und den niedergelassenen Zahnärzten ist die Kreisverwaltung daher im Arbeitskreis Zahngesundheit aktiv.
 
Die Erfolge der Kooperation lassen sich schwarz auf weiß belegen: Die Jugendlichen haben heute durchschnittlich nur noch einen kariös erkrankten Zahn im bleibenden Gebiss. Ein erfreulicher Trend, zu dem auch das Verhalten vieler Eltern einen wichtigen Beitrag leistet. Sie nutzen mit ihren Kindern die Vorsorgeangebote der zahnärztlichen Praxen. „Jedes fünfte Kind“, weiß Dr. Goddon, „weist aber nach wie vor ein erhöhtes Risiko auf, an Karies zu erkranken. Gerade sie benötigen unserer Unterstützung.“
 
Damit möglichst viele Kinder den Behandlungsstuhl mit der freudigen Botschaft „Es wurde gar nicht gebohrt“ verlassen können, bietet der Arbeitskreis mit seinen vier Zahnärztinnen, sechs Prophylaxefachfrauen und einer Ernährungsexpertin neben den Untersuchungen auch vielfältige Informationen rund um Zähne und Zahnpflege an, die sich an die Eltern und das pädagogische Personal wenden.
 
Stichwort zahnärztliche Untersuchungen in Kitas und Schulen
 
Grundlage für die Untersuchungen sind in Nordrhein-Westfalen das Kinderbildungsgesetz und das Schulgesetz. Die Ergebnisse helfen unter anderen zu erkennen, wo Kinder verstärkt unterstützt werden müssen, um Karies vorzubeugen und sie zahngesund aufwachsen zu lassen. Hierfür setzen die Akteure auf Gesundheitserziehung, Informationen und Zusammenarbeit mit den Eltern sowie auf gemeinsames Zähneputzen und zahngesundes Frühstücken.
 
An der 2018 vom Fachbereich Soziales und Gesundheit gegründeten Initiative „Kita im Biss“ beteiligen sich 45 Kindertageseinrichtungen.
Pressekontakt: Lisa Radtke
Kontaktdaten:
Ennepe-Ruhr-Kreis, Pressestelle, Ingo Niemann (V.i.S.d.P.), Franziska Horsch, Lisa Radtke, Kira Scheven, Hauptstr. 92, 58332 Schwelm
Telefon: 02336/93 2062, 02336/93 2064, 02336/93 2063, 02336/93 2066
Internet: www.en-kreis.de, App: Ennepe-Ruhr-Kreis