Bald gibt’s im Ortskern eine Kneipe – wie „Zu alten Zeiten“
Tanja Satur Über zwei Jahre stand das „Pröhlken“ an der Denkmalstraße leer. Ab Samstag, 1. Juni, aber gibt’s dort aber wieder etwas, was viele in Breckerfeld vermisst haben: Eine echte Kneipe – wie zu alten Zeiten. Und genau so soll es auch heißen, das Lokal, das Neu-Pächter Gaston Duchéne eröffnen wird: „Zu alten Zeiten“.
Im Gespräch mit LokalDirekt erzählt der gebürtige Breckerfelder, der im benachbarten Hagen wohnt: „Ich selbst habe viele Abende im damaligen ‚Pröhlken‘ verbracht, man hat sich dort nach dem Basketballtraining oder am Wochenende mit Freunden auf ein Bier getroffen.“ Letztes Jahr sei er zur Kirmes in der Hansestadt gewesen, am einstigen – geschlossenen – ‚Pröhlken‘ vorbeigegangen und habe „eigentlich nur aus Jux und Dollerei“ zu einem Bekannten gesagt: „Irgendwann mache ich diese Kneipe wieder auf.“
Dieses „irgendwann“ sei ihm, der damals noch als Handelsvertreter für Baustoffe tätig war, nicht mehr aus dem Kopf gegangen. Also habe Gaston „Gassi“ Duchéne im Dezember 2023 die Gebäudeeigentümerin Christine Packheiser kontaktiert: „Wir waren uns schnell einig und kurz darauf war der Pachtvertrag geschlossen.“
Kein „Pröhlken 2.0“
Seit Februar renoviert Duchéne die gerade einmal 40 Quadratmeter große Wirtschaft in Eigenregie: „Hier ist über Jahre, wahrscheinlich sogar Jahrzehnte nichts gemacht worden, ich habe unglaublich viel altes Zeug ausgemistet und entsorgt, die Wände neu gestrichen und alles erstmal gründlich sauber gemacht.“ Nicht aussortiert aber hat er den alten Schanktresen: „Ich möchte den alten Kneipen-Charakter beibehalten, meine Gäste sollen sich hier eben wieder wie ‚Zu alten Zeiten‘ in lockerer Atmosphäre treffen können.“ Trotzdem hat er sich ganz bewusst dagegen entschieden, den alten Namen weiterzuführen: „Es soll kein Pröhlken 2.0 werden, ich möchte meine eigenen Ideen umsetzen.“
Täglich geöffnet
Ob zu fröhlichen Abenden, Knobelspiel- oder Stammtischrunden oder aber auch vor- und nachmittags zum Kaffeeplausch: Öffnen will ‚Gassi‘ die Tür an der Denkmalstraße 10 täglich – und zwar montags von 13 bis 23 Uhr, dienstags bis sonntags von 11 bis 23 Uhr, freitags und samstags ab 11 Uhr bis „theoretisch open end, also drei oder vier Uhr in der Früh“, so Duchéne. Auch für eine kleine Außengastronomie – wahrscheinlich werden es vier Tischgruppen – habe er vom Ordnungsamt die Genehmigung erhalten.
Fußballübertragungen auf Leinwand
Der Neu-Kneipier plant außerdem, Live-Fußballspiele oder auch andere Sport-Highlights zu übertragen: „Beamer und Leinwand werden in den kommenden Tagen installiert.“ Je nach Besucherzahl will er dann auch den Grill anschmeißen: „Eine Bratwurst oder eine Frikadelle für den kleinen Hunger, so ist es jedenfalls geplant.“
Ein bisschen aufgeregt sei er schon angesichts des beruflichen Neulands, das er mit dem „Zu alten Zeiten“ betritt: „Im Moment kann ich überhaupt nicht abschätzen, ob und wie gut mein Konzept angenommen wird. Ich habe ja quasi aus dem Bauch heraus als alter Breckerfelder entschieden, dass die Breckerfelder wieder eine richtige Kneipe wollen und nun auch bekommen sollen“, sagt Duchéne. Für Anregungen von Gästen sei er daher jederzeit aufgeschlossen und dankbar.
Für jeden Geschmack aufgeschlossen präsentiert sich auch die Getränkekarte: Frisch gezapft vom Fass gibt’s Krombacher Pils, Weizen und Vormann Alt, daneben diverse Flaschenbiere wie Vormann Malz (mit Alkohol), Desperados, Heineken oder Mix-Biere von Veltins sowie Kaffee, Softgetränke und auch einige Longdrinks.
Viel Mühe und Arbeit habe er bereits reingesteckt, sagt Gaston Duchéne, und doch wisse er: „Die ‚richtige‘ Arbeit steht mir ja erst noch bevor, und darauf freue ich mich riesig – wenn sich hoffentlich viele Breckerfelder wieder wie zu alten Zeiten im ‚Zu alten Zeiten‘ treffen.“
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