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Die Energiewende braucht Installateure

AVU Netz informierte Gas- und Wasserinstallateure über die Pläne zur zukünftigen Energieversorgung, was sich für sie ändert und wie die Zusammenarbeit weiter verbessert werden kann.

Wie lange werden im Ennepe-Ruhr-Kreis noch Installateure benötigt, die sich auf Erdgas verstehen? Welche Techniken zur Wärmeerzeugung werden dominieren? Was muss man dafür in Zukunft können? Und wie kann der bürokratische Aufwand reduziert werden? Diese und eine Menge anderer Fragen standen im Mittelpunkt der Installateurversammlung bei der AVU Netz in Gevelsberg. Zum ersten Mal nach der Corona-Pandemie hatte der Netzbetreiber wieder zu einem Treffen mit den Unternehmen in Präsenz eingeladen.

Rund 70 Mitarbeitende von Betrieben aus dem Gas- und Wasserfach im Ennepe-Ruhr-Kreis waren zur AVU Netz nach Gevelsberg gekommen. „Eine erfreulich große Resonanz“, sagen Ralf Holtmann und Markus Kosch, Geschäftsführer AVU Netz. „Das zeigt, wie wichtig das Thema ist. Schließlich hängt das Gelingen der Energiewende auch an der guten Zusammenarbeit zwischen uns, also den Energieunternehmen und den Handwerksbetrieben.“

Gaskompetenz erhalten, Wasserstoffkompetenz schaffen

Gerade der Übergang von der Gaswirtschaft zur Wasserstoffwirtschaft wird herausfordernd. Gut zwei Jahrzehnte jedenfalls wird es noch eine Gasversorgung geben, wenn auch kein Ausbau mehr der Netze, sondern nur noch Modernisierung und Instandhaltung, wie Kosch auf der Versammlung erläuterte. Wenn Deutschland dann 2045 die Klimaneutralität erreicht hätte, müssten statt Erdgas Wasserstoff und Strom als Wärmequellen zur Verfügung stehen. „Wir benötigen also in den nächsten Jahren sowohl weiter die Kompetenzen des Gashandwerks als auch neu aufzubauende Kompetenzen für Wasserstoff. Und wir brauchen den elektrischen Blick, das heißt: Wenn an die Stelle der Gasheizung eine Wärmepumpe tritt, muss ein Elektriker mit im Boot sein.“

Lokale Wärmenetze und Luftwärmepumpen

Spannend für die Installateure wird sein, wie die kommunalen Wärmepläne den Weg zur Klimaneutralität ebnen. „In den Zentren wird es sicher einige lokale Wärmenetze geben. Außerhalb ist mit dem verbreiteten Einsatz von Luftwärmepumpen zu rechnen“, erwartet AVU Netz-Geschäftsführer Kosch. Im kommunalen Wärmeplan werde für Bereiche und Ortsteile festgelegt, welches Energienetz benötigt wird, mit welcher Technik und welchen Anschlüssen die Versorgung erfolgen soll.

Dann sind zusammen mit dem Netzbetreiber die Handwerker am Zug. Sie bringen in den Häusern die nötige Technik an. Damit dies in Zukunft für alle Seiten einfacher wird, hat AVU Netz eine „Portallandschaft“ für die digitale Zusammenarbeit aufgebaut. Es gibt online ein Portal für den Netzanschluss, eines für die Inbetriebnahme, und ein digitales Installateurverzeichnis erleichtert die Kommunikation untereinander. „Wir wollen von umständlicher Arbeit mit Formularen wegkommen. Online geht das für die Handwerkskollegen leichter und schneller, und auch uns entlastet das“, sagt Jörn Seibert.

Smart Meter und Steuerbox

Der Assistent der Geschäftsführung bei AVU Netz präsentierte den Installateuren die verschiedenen Portale und zeigte, wie es geht: die Anmeldung zum Netzanschluss für eine Ladesäule oder eine Wärmepumpe beispielsweise. Oder auch der Nachweis über die Steuerbarkeit einer Verbrauchseinrichtung – so muss etwa eine Wärmepumpe mit mehr als 4,2 Kilowatt Bezugsleistung in der Niederspannung von AVU Netz steuerbar sein. Damit im Falle einer Gefährdung oder Störung des Netzes der Netzbetreiber die Leistung herunterfahren kann. Da ist der Installateur in der Pflicht. Er schließt einen digitalen Stromzähler und eine Steuerbox an und meldet dies der AVU Netz in dem Inbetriebnahme-Portal.

„Nach dem guten Auftakt werden wir die Installateurversammlung nun jährlich wiederholen“, sagt AVU Netz-Geschäftsführer Ralf Holtmann. „Das wird unsere Zusammenarbeit weiter verbessern.“

Freundliche Grüße

im Auftrag der AVU

Jürgen Bermes